Schweden

Klimabewusst reisen: Einblicke in die Rückkehr zur Abenteuerlust

In der heutigen Zeit wird das Thema nachhaltiges Reisen immer zentraler. Der Autor reflektiert in seinem Bericht über die Veränderungen in den Reisegewohnheiten, die insbesondere durch die Pandemie und ein zunehmendes Umweltbewusstsein beeinflusst wurden. Vor einigen Jahren war ökologisches Reisen noch weniger präsent, doch die Diskussion über den eigenen CO2-Fußabdruck hat an Fahrt gewonnen. Insbesondere der Begriff „Flugscham“, der sich seit seiner Entstehung im Jahr 2017 durch prominente Vertreter wie Greta Thunberg in der Gesellschaft etabliert hat, hat einen tiefgreifenden Wandel angestoßen. Die Unbehaglichkeit, die Fliegen mit sich bringt, beeinflusst zunehmend das Reiseverhalten der Menschen, wie Umwelt Designer berichtet.

Die Pandemie führte zudem zu einem massiven Rückgang des Reisens, was viele dazu brachte, über ihre bisherige Reiselust nachzudenken. Der Autor erinnert sich an monotone Spaziergänge während der Lockdowns und an die Herausforderungen, leistbare Fernzugverbindungen zu finden. Um einem alten Reisegeist gerecht zu werden und eine Freundin im Süden zu besuchen, entschied er sich für ein Flixbus-Ticket. Die gesamte Reisezeit betrug stolze 20 Stunden, die er in vollen Zügen genießen wollte, trotz der oft unangenehmen Erfahrungen an Raststätten und Busbahnhöfen.

Von Flugscham bis Zugstolz

Der Begriff „Flugscham“, im Schwedischen als „flygskam“ bekannt, bezeichnet das Unbehagen, das mit den Umweltauswirkungen des Fliegens einhergeht. Da Flugreisen erheblich zu den globalen CO2-Emissionen beitragen, sinkt das Interesse an Inlandsflügen. In Schweden betrug der Rückgang der Inlandsflüge bis zu 9%. Zugleich beobachtet man einen Anstieg des „Zugstolzes“, bei dem Reisende ihre Bahnerlebnisse stolz in sozialen Medien teilen. Dies spiegelt den sich wandelnden Blick auf Reisemöglichkeiten wider.

Mit dem wachsendem Bewusstsein für die Umweltauswirkungen des Flugverkehrs steigt die Nachfrage nach klimafreundlicheren Alternativen wie Nachtzugverbindungen. Die schwedische Bahn verzeichnete in diesem Zusammenhang einen Anstieg der Geschäftsreisen um 12%. Immer mehr Menschen neigen dazu, alternative Verkehrsmittel wie Züge zu wählen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Zukunft des Reisens

Die Herausforderungen der jetzigen Zeit sind klar: Während einige Fluggesellschaften versuchen, ihre Umweltauswirkungen durch die Finanzierung von Projekten zur Reduzierung von Kohlenstoff-Emissionen auszugleichen, bleibt der Weg zu einem nachhaltigeren Flugverkehr noch lang. Technologien wie Biomasse, die CO2-neutral sein können, stehen ebenfalls in der Entwicklung. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war der erste erfolgreiche Biomasse-Flug über den Atlantik, durchgeführt von Virgin Atlantic.

Fest steht, dass neben individueller Verantwortung auch größere Maßnahmen nötig sind, um die Umweltauswirkungen des Flugverkehrs nachhaltig zu adressieren. Der Autor plant, in Zukunft wieder günstige Zugverbindungen zu nutzen, um seine eigenen Reisegewohnheiten zu verändern und der aktuellen Bewegung für nachhaltigeres Reisen Rechnung zu tragen. So wächst die Vorfreude auf die Reise und die Hoffnung auf mehr Bewusstsein im Umgang mit dem Reisen insgesamt, wie Die Presse zusammenfasst.

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