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Erdbeben auf Santorin: Experten warnen vor neuen Gefahren für Urlauber!

Die seismische Lage auf der beliebten Urlaubsinsel Santorin hat in den letzten Wochen für Aufregung gesorgt. Am 15. Mai 2025 berichtete der ADAC, dass die Intensität der Erdbeben, die im Februar 2025 zugenommen hatten, mittlerweile nachgelassen hat. Trotz dieser positiven Entwicklung warnen Fachleute weiterhin vor der Möglichkeit eines starken Erdbevens oder eines Vulkanausbruchs.

Die Schäden auf Santorin sind bislang als gering eingestuft worden, jedoch könnte ein starkes Erdbeben, das eine Stärke von 6 oder mehr aufweist, schwere Zerstörungen und sogar einen Tsunami nach sich ziehen. Besonders der Unterwasservulkan Kolumbos, der sich 15 Kilometer nordöstlich von Santorin befindet und eine größere Magmakammer in einer Tiefe von 5 bis 10 Kilometern hat, bleibt im Fokus der Beobachtungen. Die letzte Eruption dieses Vulkans datiert aus dem 17. Jahrhundert.

Auswirkungen auf den Tourismus

Am 15. Mai 2025 liefen die Sperren und Einschränkungen auf Santorin aus, und das Auswärtige Amt entschärfte die Reisehinweise für die Region. Reisende wird geraten, sich über die aktuelle Lage zu informieren und Notfallbenachrichtigungen zu aktivieren. Dennoch gibt es Sorgen in der Reisebranche über mögliche Einbrüche bei den Besucherzahlen im Sommer, da bereits vor den Erdbeben ein Rückgang der Buchungen zu verzeichnen war.

Zusätzlich wurde die Steuer für Tagestouristen in Höhe von 20 Euro pro Tag auf unbestimmte Zeit verschoben. Reiseanbieter haben klargestellt, dass Pauschalurlauber kostenfrei stornieren können, wenn die Reise durch außergewöhnliche Umstände beeinträchtigt wird. Eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ist dabei nicht zwingend erforderlich für eine kostenfreie Stornierung, was Individualreisende deutlich vor größere Herausforderungen stellt.

Seismische Aktivität and Kontext

Griechenland ist eines der sonnenreichsten Urlaubsziele Europas, aber auch eine seismisch aktive Region. Hier wird mehr Erdbebenaktivität registriert als in jedem anderen europäischen Land. Die Erdbeben resultieren vor allem aus plattentektonischen Phänomenen, insbesondere an der Hellenischen Subduktionszone, wo sich die Afrikanische Platte unter die Eurasische Platte schiebt. Diese Prozesse führen zur Entstehung von Gebirgen und Vulkanen, wobei die Ägäis ein zentraler Schauplatz für geologische Aktivitäten ist.

Auf Santorin verzeichnete man im Februar 2025 bis zu 150 Erdbeben pro Tag, und der Kolumbo-Vulkan wird als Hauptursache für die erhöhte seismische Aktivität vermutet. Die lokale Bevölkerung zeigt sich alarmiert; besonders ältere Bewohner erinnern sich an das verheerende Erdbeben von 1956. Der Notstand wurde am 6. Februar 2025 ausgerufen, Schulen und öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen, doch die seismische Aktivität hat sich seit Mitte Februar 2025 beruhigt.

Die Geschichte Griechenlands ist von Erdbeben geprägt, die viele antike Städte zerstört haben. Im Jahr 2024 lautete die Bilanz etwa 200 Erdbeben mit einer Mindestmagnitude von 4.0. Die stärksten Erdbeben der letzten 150 Jahre erinnern an die Risiken, die mit der Lage Griechenlands verbunden sind, jedoch ermöglichen ein gutes Netz von seismologischen Messstationen und allgemeine Verhaltensregeln eine bessere Vorbereitung für die Bevölkerung und die Besucher. In Küstennähe sollte bei einem Erdbeben in höher gelegene Gebiete geflüchtet werden, um Tsunamigefahren zu entgehen.

Insgesamt ist Santorin mit seinen 16.000 Einwohnern und bis zu drei Millionen jährlichen Besuchern ein beliebtes Ziel, wobei die kulturellen und natürlichen Attraktionen weiterhin zahlreiche Reisende anziehen werden, trotz der Herausforderungen, die die Natur mit sich bringt. Während sich die Lage stabilisiert, bleibt es wichtig, die Entwicklungen im Auge zu behalten und verantwortungsbewusst zu reisen.

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