
Die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) führte vom 14. bis 16. Mai 2025 eine umfangreiche Studienreise ins Tessin durch, an der eine 22-köpfige Tourismusdelegation teilnahm. Das Ziel dieser Reise war, verschiedene Facetten des Tessiner Tourismus zu erkunden, darunter Weintourismus, Architektur sowie Städtetourismus. Während des Aufenthalts traf sich die Delegation mit einer Vielzahl von Tourismusakteuren und politischen Vertretern des Tessins, um über zukünftige Entwicklungen und Strategien zu diskutieren.
Am ersten Tag fand ein bedeutendes Treffen in Morcote statt, wo Angelo Trotta, Direktor von Tessin Tourismus, der Delegation die Marketingstrategien und zentrale Zukunftsthemen des Tessin näherbrachte. Stefano Rizzi, der Direktor der Wirtschaftsabteilung des Tessins, beleuchtete die wirtschaftliche Entwicklungsstrategie sowie Innovationen zur Unterstützung von Unternehmen im Tourismussektor. Besonders die Rolle des Tourismus als motorische Kraft für die regionale Entwicklung wurde von Hansjörg Mair, Geschäftsführer der STG, hervorgehoben.
Weintourismus und architektonische Highlights
Die Delegation nutzte die Gelegenheit, das Potenzial des Weintourismus zu erkunden und besuchte dabei die Tenuta Castello di Morcote. Gaby Gianini, die Winzerin des Weinguts, stellte ihr Weingut als einen Treffpunkt für hochwertigen Weintourismus dar. In diesem Kontext kündigte die STG die Gründung eines Kompetenzteams Weintourismus Baden an, das Winzer im Badischen Weinbauverband unterstützen soll.
Ein weiteres Highlight war der Besuch der touristischen Anlage „Fiore di Pietra“ auf dem Monte Generoso, die vom renommierten Architekten Mario Botta entworfen wurde. Diese architektonische Attraktion, die seit 2017 in Betrieb ist und über ein Restaurant sowie einen Konferenzbereich verfügt, wurde von Lorenz Brugger, dem Direktor der Ferrovia Monte Generoso, vorgestellt. Ein Besuch des Kulturzentrums LAC – Lugano Arte e Cultura, das von Ivano Gianola entworfen wurde, rundete den ersten Tag ab. Hier fanden die Delegation Räumlichkeiten für Ausstellungen und verschiedene Events vor.
Ein wichtiger Teil der Reise war auch die Besichtigung des „Albergo Diffuso Monte Generoso“. Das innovative Konzept beinhaltet über das Dorf verteilte Zimmer und wurde von Athos Cereghetti vorgestellt, der fünf renovierte Gebäude umfasst. Hansjörg Mair erkennt in diesem Ansatz Potenzial für ähnliche Projekte im Schwarzwald, die zur Revitalisierung ländlicher Räume beitragen könnten.
Städtetourismus und Austausch mit Lugano
Der Städtetourismus wurde als entscheidender Faktor für die Ferienregion Schwarzwald identifiziert. Die Gesellschafter dieser Initiativen sind die Städte Freiburg, Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden. Den Abschluss der Reise bildete eine geführte Tour durch die Altstadt von Lugano, gefolgt von einem Austausch mit Massimo Boni, Direktor der Lugano Region, sowie Vertretern der Stadt. Dieser Austausch zeigte die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Regionen auf.
Die Delegation besuchte zudem das „Albergo Diffuso“ in Corippo, dem kleinsten Dorf der Schweiz. Hier können Gäste in minimalistischen Unterkünften mit authentischem Tessiner Erbe übernachten. Das Hotel bietet zehn Zimmer und Platz für 22 Personen sowie eine Vielzahl von Annehmlichkeiten, darunter ein Restaurant, Shuttle-Service und kostenloses Wi-Fi. Zudem profitieren Gäste von den Vorteilen des Ticino Ticket, das eine freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Vergünstigungen auf Bergbahnen und touristische Attraktionen bietet. Die Lage am Hügel in den Bergen ermöglicht einen ruhigen Aufenthalt mit einem Panoramablick in dieser malerischen Region.
Die Studienreise hat somit nicht nur den Austausch und die Vernetzung gefördert, sondern auch wertvolle Einblicke in die touristischen Ansätze des Tessins gegeben, die als Inspiration für zukünftige Projekte im Schwarzwald dienen können.