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Trump in den Golfstaaten: Milliarden-Deals und Krisengespräche!

US-Präsident Donald Trump begann am 16. Mai 2025 seine mehrtägige Reise in die Golfstaaten, die Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate umfasste. Der Besuch war von einem üppigen Empfang geprägt, der die Bedeutung dieser Region für die amerikanische Außenpolitik unterstrichen sollte. Trump nutzte die Gelegenheit, um dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman für die Modernisierung des Königreichs zu danken, und richtete den Fokus auf wirtschaftliche Investitionen.

Die Golfstaaten kündigten Investitionszusagen in Höhe von mehreren Hundert Milliarden US-Dollar an. Diese Versprechen wurden jedoch als vage ausgelegt, da sie auch alte, unerfüllte Zusagen beinhalteten. Zudem droht der niedrige Ölpreis die tatsächliche Bereitschaft zur Investition zu beeinflussen. China bleibt laut Berichten der Tagesschau der wichtigste Abnehmer des Öls aus der Region, was die Golfstaaten dazu bringt, ihre Außenpolitik multipolar auszurichten und sich weniger auf die USA zu stützen.

Militärische Unterstützung und diplomatische Spannungen

Trump erhielt während seines Besuchs Applaus für die Aussage, sich militärisch zur Verteidigung Saudi-Arabiens einsetzen zu wollen. Konkrete Zusagen bezüglich der Unterstützung des saudischen Nuklearprogramms oder Sicherheitsgarantien blieben jedoch aus. Der Präsident forderte die Golfstaaten auf, diplomatische Beziehungen zu Israel aufzubauen, stieß damit aber auf Ablehnung. Die arabischen Staaten drängten Trump, Druck auf Israel auszuüben, um den Konflikt in Gaza zu beenden; auch dies verfolgte er nicht weiter.

Ein wichtiges Ergebnis des Besuchs war die Entscheidung, die US-Sanktionen gegen Syrien aufzuheben. Dies geschah auf Bitten des saudischen Kronprinzen und des türkischen Präsidenten. Die Golfstaaten haben außerdem ihre Absicht erklärt, beim Wiederaufbau Syriens zu investieren. Saudi-Arabien, die Türkei, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate planen umfangreiche Investitionen in das vom Bürgerkrieg heimgesuchte Land.

Humanitäre Hilfe für Syrien

Im Zusammenhang mit der humanitären Krise in Syrien erinnern die Golfstaaten an ihre Zusagen von 900 Millionen Dollar, um syrischen Bürgerkriegsopfern zu helfen. Diese Zusage erfolgte während einer internationalen Geberkonferenz in Kuwait, wo Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait den Großteil zur benötigten Summe von 1,5 Milliarden Dollar leisteten. Der kuwaitische Emir kündigte 300 Millionen Dollar für humanitäre Zwecke an, während die EU und die USA zuvor 400 Millionen Dollar zugesagt hatten.

König Abdullah II. von Jordanien äußerte Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Belastungen des eigenen Landes, das Hunderttausende syrische Flüchtlinge aufgenommen hat. Aktuell leben schätzungsweise 350.000 der rund 700.000 syrischen Flüchtlinge in Jordanien. Täglich überqueren etwa 3.000 Menschen die Grenze nach Jordanien, und die Zahl der Flüchtlinge könnte auf eine Million steigen, was weitere humanitäre Herausforderungen mit sich bringt. Angesichts der nach wie vor andauernden Gewalt in Syrien – die UN bestätigen über 60.000 Tote seit Beginn des Aufstands 2011 – ist der Bedarf an Unterstützung und humanitärer Hilfe dringend.

Die Ombudsmänner der Vereinten Nationen und Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen warnen vor der katastrophalen Lage in Syrien, die durch Nahrungsmittelknappheit, medizinische Unterversorgung und Gewalt geprägt ist. Ban Ki Moon, der UN-Generalsekretär, hat wiederholt gefordert, das Blutvergießen sofort zu stoppen.

Die Reise von Donald Trump zeigt somit nicht nur die geopolitischen Ambitionen der USA in der Region, sondern auch die Dringlichkeit der humanitären Lage, die weiterhin internationale Aufmerksamkeit erfordert.

tagesschau.de berichtet über die Ergebnisse von Trumps Besuch, während welt.de die humanitären Zusagen der Golfstaaten hervorhebt.

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