
Am 11. Juli 2025 eröffnet das Yorkshire Museum die mit Spannung erwartete Ausstellung „Viking North“. Diese Schau wird im regulären Eintrittspreis des Museums enthalten sein und widmet sich der Wikingerzeit im Norden Englands, die von 866 bis 1066 datiert. Die Präsentation wird außergewöhnliche Objekte zeigen, von denen viele jahrzehntelang nicht öffentlich zu sehen waren. Einige Artefakte werden sogar zum ersten Mal ausgestellt, was die Neugier der Besucher nur steigern dürfte.
Die Ausstellung kombiniert neue archäologische Erkenntnisse und moderne Technik, um den Gästen einen tiefen Einblick in diese faszinierende Epoche zu gewähren. Zu den Highlights gehören Exponate aus der eigenen Sammlung des Museums sowie bedeutende Funde aus dem Schatz des Vale of York. Zudem werden Leihgaben aus ganz England, einschließlich seltener Fundstücke aus dem Wikingerlager in Aldwark, North Yorkshire, präsentiert. Diese Artefakte unterstreichen die zentrale Rolle des Nordens als Machtzentrum der Wikinger in England.
Besondere Exponate und deren Bedeutung
Ein bemerkenswertes Highlight der Ausstellung ist der York Helmet, der 1982 entdeckt wurde. Dieser helm ist einer von nur sechs überlebenden angelsächsischen Exemplaren und gilt als der am besten erhaltene seiner Art. Er wurde während der Vorbereitungen für den Bau eines neuen Einkaufszentrums in York von Andy Shaw, einem Maschinenbediener, gefunden. Die Entdeckung ergab sich, als Shaw mit seiner Maschine auf einen harten Gegenstand stieß, der sich bald als der York Helmet entpuppte.
Der Helm, der aus einer Eisen- und Kupferlegierung besteht und stilistisch zur Region Northumbria gehört, zählt zu den bedeutendsten Funden der Wikingerzeit. Er wurde in einer Holz ausgekleideten Grube zusammen mit anderen Artefakten wie Geweihfragmenten und Stein gefunden. Das Design des Helmes weist viele einzigartige Details auf, darunter zwei niedrige Messingkämme, die eine Kreuzform bilden, und eine lateinische Inschrift, die im Wesentlichen „Im Namen unseres Herrn Jesus, des Heiligen Geistes und Gottes; und zu allen sagen wir Amen / Oshere / Christus“ übersetzt wird. Diese Inschrift verleiht dem Helm eine außergewöhnliche kulturelle und historische Bedeutung.
Dr. Adam Parker, der Kurator für Archäologie am Yorkshire Museum, hebt hervor, wie die Ankunft der Großen Wikingerarmee 866 n. Chr. die Region veränderte. Die Ausstellung bietet nicht nur Einblicke in die Geschichte der Wikinger, sondern beleuchtet auch deren Einfluss auf die gesamte Region. Die Exponate werden in der Umgebung der Ruinen der Abtei in den Museum Gardens präsentiert, was dem Besuch ein zusätzliches historisches Ambiente verleiht.
Zusätzlich zur Ausstellung wird ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm angeboten, das die Themen der Wikingerzeit weiter vertieft und die Besucher aktiv einbindet. „Viking North“ verspricht also nicht nur eine einfache Ausstellung, sondern ein umfassendes Erlebnis, das sowohl Wissensdurstige als auch Geschichtsinteressierte anspricht.
Für weitere Informationen zu der Ausstellung und den Funden, besuchen Sie bitte Nordisch.info und Yorkshire Museum.