
Urlauber in Italien sollten sich in diesem Jahr besonders gut über die neuen, strengen Bußgeld-Strafen informieren, die bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln verhängt werden können. Seit der Genehmigung einer Reform der Straßenverkehrsordnung sind die Strafen drastisch angestiegen, was sowohl Einheimische als auch ausländische Touristen betrifft. Diese Regelung gilt insbesondere für Autofahrer, die in der Zeit vom 15. April bis 15. Oktober die Straßen Italiens befahren.
Wie derwesten.de berichtet, müssen Autofahrer in diesem Zeitraum Winterreifen gegen Sommerreifen tauschen, da eine Sommerreifenpflicht besteht. Wer dies nicht beachtet und bis zum 15. Mai mit Winterreifen fährt, kann mit Bußgeldern von bis zu 1.682 Euro rechnen.
Strengere Sanktionen bei Verkehrsverstößen
Zusätzlich sind auch andereVerstöße mit hohen Strafen verbunden. So droht beispielsweise für die Handynutzung am Steuer ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro. Temposünder müssen mit Bußgeldern bis zu 880 Euro rechnen, wenn sie innerhalb geschlossener Ortschaften nur 10 km/h zu schnell fahren. Auch das Herausschmeißen von Essensresten aus einem Fahrzeug kann mit bis zu 200 Euro bestraft werden, während das Fahren ohne Gurt eine Geldstrafe von bis zu 80 Euro nach sich ziehen kann.
Im Rahmen der neuen Reform, die mit 83 Stimmen im italienischen Senat verabschiedet wurde, werden die Bußgelder nun alle zwei Jahre an den Verbraucherpreisindex angepasst, was bedeutet, dass sie weiterhin steigen können. Auto Motor und Sport hebt hervor, dass auch die Regelungen für ausländische Autofahrer verschärft wurden. Die neuen Regelungen gelten nicht nur für italienische Staatsbürger, sondern auch für Touristen, deren Verstöße innerhalb der EU vollstreckt werden können.
Drakonische Strafen für Alkohol- und Drogenmissbrauch
Betrunkenheit am Steuer wird ebenfalls drastisch bestraft. Ein Blutalkoholwert zwischen 0,5 und 0,8 Promille kann Anbieter mit 573 bis 2.170 Euro Bußgeld und einem Führerscheinentzug von bis zu sechs Monaten rechnen. Bei Werten über 0,8 Promille verdoppeln sich die Strafen und es droht sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten.
Ein gravierender Unfall unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zieht Haftstrafen von bis zu sieben Jahren nach sich,was die Notwendigkeit eines verantwortungsbewussten Fahrverhaltens unterstreicht.
Zusammenfassend sollten Touristen, die eine Reise nach Italien planen, sich gut informieren und auf die neuen, strengen Bußgelder achten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Die festen Vorgaben und hohen Bußgelder dienen dem Schutz aller Verkehrsteilnehmer und sollen die Zahl der Verkehrstoten, die momentan bei etwa 3.000 pro Jahr liegt, reduzieren.