
Die Sicherheitslage im Mittelmeerraum bleibt angespannt, und das Auswärtige Amt hat für den Sommer 2025 Reisewarnungen für mehrere Länder herausgegeben. Fünf Länder am südlichen und östlichen Mittelmeer sind betroffen: Ägypten, Israel, Libanon, Syrien und Libyen. Besonders für Ägypten gibt es eine Teilreisewarnung, die auf terroristische Aktivitäten sowie militärische Auseinandersetzungen in spezifischen Regionen hinweist. Dazu gehören der Norden der Sinai-Halbinsel, das Grenzgebiet zu Israel (außer Taba) sowie entlegene Teile der Sahara. Individuelle Ausflüge im touristischen Süden des Sinai, etwa in Sharm el-Sheikh, sollten nur in Begleitung ortskundiger Führer erfolgen, berichtet echo24.de.
Für Israel und den Libanon bescheinigt das Auswärtige Amt zwar die grundsätzliche Bereisbarkeit, jedoch bestehen erhebliche Risiken. In diesen Ländern sind lokale Spannungen, instabile Infrastrukturen und mögliche Einreiseverweigerungen due große Bedenken. Besonders im Gazastreifen sowie im Südlibanon und Westjordanland herrscht eine gefährliche Sicherheitslage, die durch kriegerische Auseinandersetzungen geprägt ist. In Syrien bleibt die Situation extrem instabil, trotz des Machtwechsels im Dezember 2024. Dies führt zu besonderen Gefahren, insbesondere für LGBTIQ-Personen sowie für Deutsche mit syrischer Herkunft, die Risiken wie Inhaftierungen oder Zwangsrekrutierungen ausgesetzt sind.
Sicherheitslage in Ägypten
Die Sicherheitslage in Ägypten wird als aktuell stabil angesehen, doch es gibt weiterhin Risiken aufgrund möglicher terroristischer Anschläge, insbesondere im Sinai. Besonders gefährlich sind der Norden der Sinai-Halbinsel und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet, wie auswaertiges-amt.de berichtet. Daher wird von unbegleiteten Ausflügen im Süden der Sinai-Halbinsel abgeraten. Zudem finden militärische Operationen vor allem in den Grenzgebieten zu Libyen und Sudan statt.
Die innenpolitische Lage in Ägypten gilt als angespannt, jedoch stabil. Die Sicherheitskräfte haben umfassende Eingriffsbefugnisse, insbesondere nachts, und kritische Äußerungen können strafrechtlich verfolgt werden. Auch wenn die Kriminalitätsrate allgemein niedrig ist, sollten Reisende vor sexuellen Übergriffen und Kleinkriminalität Vorsicht walten lassen. Besonders in Urlaubsgebieten sind betrügerische Verhaltensweisen, insbesondere durch Taxifahrer, zu beobachten.
Reiseinformationen und Empfehlungen
Reisende nach Ägypten sollten sich vorab informieren und folgende Empfehlungen beachten: Die Registrierung in der Krisenvorsorgeliste „Elefand“ und der Bezug des Newsletters oder der App „Sicher Reisen“ sind dabei wichtig. Des Weiteren sollten die Einreisebestimmungen im Vorfeld bei den zuständigen Behörden oder Botschaften erfragt werden. Achten Sie auf ausreichend Reisekrankenschutz und verfolgen Sie während Ihres Aufenthalts die aktuellen Nachrichten und Wetterberichte.
Ein Visa ist für die Einreise erforderlich und kann entweder vorab oder bei Ankunft beantragt werden. Zudem müssen die Einfuhrbestimmungen für Bargeld und bestimmte Güter beachtet werden. Die medizinische Versorgung variiert, wobei die Versorgung in Kairo als ausreichend gilt, außerhalb jedoch oft nicht dem westeuropäischen Standard entspricht. Impfungen gegen Gelbfieber und Polio können je nach Herkunftsland erforderlich sein, während Reiseimpfungen gegen Hepatitis A, Dengue-Fieber und Tollwut empfohlen werden.
Die Lage in Libyen bleibt fragil und unübersichtlich, da die staatlichen Strukturen geschwächt sind und das Gesundheitssystem stark beschädigt. Die deutsche Botschaft in Tripolis ist geschlossen, wodurch konsularische Unterstützung nur in Ausnahmefällen über Tunis möglich ist. Die Sicherheitslage in Syrien ist ebenfalls extrem instabil, was zusätzliche Gefahren für Reisende mit sich bringt.