Niederlande

Urlaub oder Abzocke? Duisburger Seniorinnen fallen auf Betrug herein!

Im Mai 2025 berichten zwei Seniorinnen aus Duisburg von ihrem jüngsten Erlebnis, das bezeichnend für die Gefahren von Betrugsmaschen ist, die häufig gegen ältere Menschen gerichtet sind. Ursprünglich planten die beiden Damen einen Ausflug in die Niederlande, der im Oktober 2024 angekündigt wurde. Der Ausflug sollte Frühstück, Mittagessen sowie Besuche in einem Gartencenter, einem Supermarkt und einer Apotheke umfassen.

Am 5. November 2024, frühmorgens um sechs Uhr, wurden die Damen von einem Transporter abgeholt. Anstelle der versprochenen Reise in die Niederlande endeten sie jedoch in einem Hotel in Bad Bentheim. Dort fand eine Verkaufsveranstaltung statt, die sie nicht erwartet hatten.

Überraschende Verkaufsveranstaltung

In diesem Hotel kam es zu unangenehmen Überraschungen. Eine der Seniorinnen erwarb eine Matratze für 900 Euro, die laut Anbieter angeblich einen Wert von 2.000 Euro hatte. Eine andere Präsentation bot Reisen für 80 Euro an, die allerdings mit zusätzlichen „Vermittlungsgebühren“ von 120 Euro pro Reise verbunden waren. Die 76-Jährige kaufte schließlich fünf Kurzreisen für insgesamt 1.000 Euro. Ihre Freundin entschied sich für einen Usedom-Trip, was in Summe 1.100 Euro in bar kostete.

Da die Damen nicht genügend Bargeld mitgebracht hatten, wurden sie nach dem Besuch des Gartencenters zu einem Geldautomaten gebracht. Am Abend unterzeichneten sie Formulare, ohne den Inhalt jemals wirklich zu verstehen. Leider sollten sie bald darauf erfahren, dass sie einem Betrug aufgesessen waren.

Verborgene Gefahren für Senioren

Im Januar 2025 erhielten die Seniorinnen Post von dem Reiseunternehmen, das eine Kaution von 49,90 Euro pro gebuchter Reise verlangte. Bei einer Rücksprache mit der Verbraucherzentrale stellten sie erschreckend fest, dass es sich bei den Reiseangeboten um Pauschalreisen ohne Reisesicherungsschein handelte. Dies bedeutete, dass sie im Falle einer Insolvenz des Anbieters kein Anrecht auf Rückzahlung hatten.

Betrüger zielen oft gezielt auf Senioren ab und nutzen deren Einsamkeit sowie Hilfsbereitschaft aus. Methoden wie der „Enkeltrick“ sind dabei weit verbreitet. Hierbei geben sich Betrüger als Enkel oder Verwandte aus und schildern Notlagen, um Bargeld zu ergaunern. Senioren sollten in solchen Fällen besondere Vorsicht walten lassen und sich über die Identität des Anrufers informieren sowie Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern halten.

Weitere gängige Betrugsformen lauern auch in Form von Schockanrufen, wo Anrufer Notsituationen vortäuschen, oder durch falsche Polizisten, die Geld für vermeintliche Sicherheitsmaßnahmen fordern. Auch Phishing und Trickbetrug an der Haustür sind häufige Methoden, um in persönliche Wohnungen zu gelangen und zu betrügen. Diese Betrugsmaschen sind nicht nur für die betreffenden Personen gefährlich, sondern schänden auch das Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen.

Die Verbraucherorganisation empfiehlt Senioren, bei verdächtigen Anrufen oder Angeboten misstrauisch zu sein und sich nur mit seriösen Anbietern und Informationen auseinanderzusetzen. Bei Verdachtsfällen sollte die Polizei umgehend informiert werden.

Die Geschichten von Seniorinnen aus Duisburg sind eine eindeutige Mahnung, vorsichtig zu sein und sich über mögliche Betrugsmaschen zu informieren. Die Verbraucherzentralen stehen dabei als wichtige Anlaufstelle zur Verfügung.

Für weitere Informationen über aktuelle Betrugsmaschen, insbesondere gegen Senioren, bietet NDR wichtige Hinweise. Darüber hinaus beleuchtet derwesten.de den speziellen Fall der Duisburgerinnen.

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