
Das Bildungsministerium des Bezirks Vinh Cuu in der Provinz Dong Nai hat eine bemerkenswerte Initiative gestartet, die darauf abzielt, Erfahrungen zur digitalen Transformation im Bildungswesen zu sammeln. Eine Reise in die Provinz Ha Giang wurde für den Zeitraum vom 3. bis 7. Juni 2025 geplant, wobei eine Strecke von über 1.900 km zurückgelegt wird. An diesem Austausch nehmen Führungskräfte und Spezialisten des Ministeriums teil, sowie Direktoren und stellvertretende Direktoren von Vorschulen, Kindergärten und Mittelschulen. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen, die digitale Transformation und MINT-Bildung in der Region zu verbessern berichtet Vietnam.vn.
Die Kontrolle über die Reisekosten liegt beim Volkskomitee des Distrikts Vinh Cuu, welches die finanziellen Mittel bereitstellt. Ein Vertrag mit einem Reiseunternehmen sichert die Transport- und Unterkunftskosten für die Teilnehmer. Während viele Lehrer sich bereits für die Reise angemeldet haben, äußern einige Bedenken, weshalb der Wissenstransfer nicht vor Ort in Dong Nai stattfinden kann, anstatt eine lange Reise nach Ha Giang zu unternehmen.
Reisepläne und Bildungsziele
Der Zeitplan für die Reise wurde bereits an die Schulen kommuniziert. Die Studiengruppe plant, zwei Schulen in Ha Giang zu besuchen und gleichzeitig einige touristische Ziele, wie das Dong Van-Steinplateau und den Ban Gioc-Wasserfall, zu besichtigen. Diese Kombination aus Bildung und Tourismus soll den Teilnehmern nicht nur neue Perspektiven auf die digitale Transformation bieten, sondern auch deren Verbindung zur MINT-Bildung stärken.
Zu den Bedenken bezüglich der Reise hat der Vorsitzende des Volkskomitees des Bezirks Vinh Cuu einen Bericht zur Zusammenlegung der Eigenfinanzierung gefordert, was zur sofortigen Stoppung der Reisepläne führte. Der stellvertretende Leiter des Ministeriums für Bildung und Ausbildung kritisierte die Reise als unangemessen und forderte die Schulen sowie die Lehrer auf, die Teilnahme an der Reise zu überdenken.
Breitere MINT-Bildungsinitiativen
Diese Veranstaltungen spiegeln auch einen größeren Trend in der Bildungslandschaft wider, insbesondere in Deutschlands MINT-Bildungsstrategie. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung verfolgt mit dem MINT-Aktionsplan 2.0 einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung von MINT-Maßnahmen entlang der gesamten Bildungskette. Dazu gehören Initiativen wie „Haus der kleinen Forscher“ und nationale Wettbewerbe wie „Jugend forscht“ berichtet bildung-forschung.digital.
Ein zentraler Teil dieser Strategie ist die Gründung der Vernetzungsstelle „MINTvernetzt“, die darauf abzielt, MINT-Bildungsangebote durch Austausch, Beratung und Praxistipps zu verbessern. Der „5-Punkte-Plan für mehr MINT-Kompetenzen“ umfasst fünf Schlüsselaktionen, die sowohl Kooperationen zwischen schulischen und außerschulischen Aktivitäten als auch die Einbindung von Familien in den MINT-Bereich fördern.
Die Kombination dieser Maßnahmen zeigt das Engagement, sowohl die digitale Transformation im Bildungswesen voranzutreiben, als auch die MINT-Bildung aktiv zu fördern, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.