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Thailands Trauminseln schließen: Kampf gegen Overtourism beginnt!

Der Tourismus ist der wichtigste Posten im thailändischen Bruttosozialprodukt und erlebt eine bemerkenswerte Erholung. Thailand verzeichnet nahezu so viele Besucher wie vor der Pandemie, was an dem steigenden Interesse an seinen natürlichen Schönheiten und Kulturstätten liegt. Bangkok, als erfolgreichstes Reiseziel der Welt, begrüßte im vergangenen Jahr 32,4 Millionen Besucher und ist damit beliebter als Istanbul und London. Ein Grund für den Anstieg ist die Hochsaison von Oktober bis März, in der die Restaurants oft ausgebucht und Taxis teuer sind.

Doch inmitten dieser touristischen Rückkehr gibt es auch besorgniserregende Entwicklungen. Um die natürliche Ökologie wichtiger Inseln zu schützen, hat die thailändische Regierung beschlossen, die Similan- und Surin-Inseln für fünf Monate zu schließen. Diese Maßnahme soll der Natur die nötige Zeit zur Erholung geben. Zudem wurden die Tauch- und Schnorchelplätze im Nationalpark rund um Phi Phi Leh nach einem Jahr Sperrung erneut für Besucher freigegeben.

Maya Bay: Ein Beispiel für nachhaltigen Tourismus

Maya Bay, bekannt durch den Film „The Beach“, war lange Zeit ein Hotspot für Touristen und litt erheblich unter Overtourism. Vor der Schließung aufgrund von Umweltschäden im Jahr 2018 besuchten täglich bis zu 8.000 Touristen die Bucht. All das führte zu einem dramatischen Rückgang der ökologischen Gesundheit der Area, sodass marine Biologen wie Dr. Thon Thamrongnawasawat sich für eine Schließung einsetzten.

Im Februar 2023 wurde Maya Bay besucht von Touristen wiedereröffnet, nachdem sie seit Juni 2018 zur Rehabilitation geschlossen war. Seit der Schließung wurden über 30.000 Stück Korallen neu angepflanzt, von denen etwa 50 Prozent überlebten. Außerdem kehrten Wildtiere wie die Schwarzspitzenriffhaie zurück. Der Zugang zur Bucht ist nun auf 4.125 Besucher pro Tag begrenzt, die Eintritt erfolgt in einstündigen Zeitfenstern. Boote dürfen nicht mehr in die Bucht einfahren, und das Schwimmen ist aus Gründen des Naturschutzes verboten.

Die weitere Schließung von Maya Bay ist bereits für die Zeit vom 1. August bis 30. September 2023 geplant, um infrastrukturelle Verbesserungen vorzunehmen und den Touristenaufwand zu reduzieren. Das Resort Saii Phi Phi Island Village beteiligt sich unterdessen an marinen Naturschutzprojekten, einschließlich eines Zuchtprogramms für Bambushaie.

Zukunft des Tourismus in Thailand

Die Rückkehr in den Tourismus ist für Thailand von großer Bedeutung, insbesondere die Rückkehr chinesischer Touristen wird als entscheidend für die Erholung der Branche angesehen. Laut Prognosen wird die Zahl der internationalen Touristen in Thailand bis 2024 voraussichtlich 24 Millionen erreichen, was etwa 60 Prozent des Niveaus vor der Pandemie entspricht.

Trotz der laufenden Herausforderungen und der notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen dient der erfolgreiche Schutz von Maya Bay möglicherweise als Modell für nachhaltigen Tourismus in anderen Regionen. Mittelfristig soll auch ein elektronisches Ticketsystem zur Eingangskontrolle an den Similan-Inseln im Oktober eingeführt werden, um die Besucherzahl effektiv zu regulieren.

Die Herausforderungen im thailändischen Tourismus zeigen, wie wichtig ein Gleichgewicht zwischen der Förderung von Reisen und dem Schutz der Umwelt ist. Thailand bemüht sich, eine nachhaltige Tourismusstrategie zu entwickeln, die sowohl ökonomische Vorteile bringt als auch die natürliche Schönheit des Landes bewahrt.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen im thailändischen Tourismus besuchen Sie bitte sueddeutsche.de und cnn.com.

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