
Die Kreuzfahrtbranche in Deutschland zeigt sich dynamischer denn je. Während Aida Cruises im Kreuzfahrthafen Rostock mit 68 Anläufen die Spitzenposition beansprucht, plant die Reederei MSC mit ihrem neuen CEO Jörg Eichler, ex-Arosa-Chef und mit starken Verbindungen zur Region, ambitionierte Wachstumsstrategien. Die Reederei mit dem Windsroselogo will in diesem Jahr insgesamt 22 Anläufe in Rostock realisieren, was eine klare Absicht zur Steigerung ihrer Marktanteile in Norddeutschland verdeutlicht. Darüber hinaus präsentiert MSC die Luxusmarke „Explora“, die ebenfalls im Rostocker Hafen stationiert werden soll.
Jörg Eichler hebt hervor, dass der Kreuzfahrtmarkt trotz der Herausforderungen der letzten Jahre auf Wachstumskurs ist. MSC verfolgt das Ziel, bis 2024 geschätzte 4,5 Millionen Gäste weltweit an Bord zu begrüßen. Diese Wachstumsziele stützen sich auf die beeindruckende Flotte von derzeit 23 Kreuzfahrtschiffen, wobei sechs weitere Neubauten in Planung sind. Das Wachstum wird durch die Einführung von „Explora“ im Luxussegment weiter unterstützt, da die Nachfrage nach solchen Angeboten in den letzten Jahren signifikant angestiegen ist.
Luxus- und Umweltschutz im Fokus
Der Kreuzfahrtmarkt hat sich nach der Pandemie schnell erholt, was sich auch in den Rekordzahlen für deutsche Kreuzfahrtpassagiere widerspiegelt. 2023 gab es mit 2.961.900 Passagieren einen neuen Höchstwert, der das vorherige Rekordjahr 2019 übertrifft. Die Durchschnittsausgaben pro Person für Hochseekreuzfahrten lagen bei 1.570 Euro. Interessanterweise planen 25% der Deutschen, im Jahr 2024 mehr Geld für Urlaubsreisen auszugeben, was auf eine steigende Bereitschaft hinweist, in Kreuzfahrten zu investieren.
Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Luxuskreuzfahrten setzt MSC auf die Entwicklung neuer Schiffe im Luxussegment. Bis 2028 sollen sechs weitere „Explora“-Schiffe mit jeweils 900 Passagieren in Dienst gestellt werden. Der Rostock Port sieht in den anstehenden Anläufen von MSC auch eine Chance, mehr Luxusgäste zu gewinnen und plant, diesen Bereich im Zusammenhang mit dem Flughafen Rostock-Laage erneut auszubauen.
Zusammenhang zwischen Marktentwicklung und Umweltbewusstsein
Mit diesen Entwicklungen konfrontiert sieht sich die Kreuzfahrtbranche auch den Herausforderungen des Umweltschutzes gegenüber. Über die Hälfte der neuen Kreuzfahrtschiffe setzt auf LNG als Treibstoff, und die EU fordert den Einsatz von Landstrom in Häfen bis 2030. Dennoch geben 27% der Deutschen an, dass Umweltverschmutzung ein wichtiger Grund gegen Kreuzfahrten ist. Diese Umweltbedenken müssen in der weiteren Gestaltung der Kreuzfahrten berücksichtigt werden.
Insgesamt verzeichnet der Rostocker Hafen eine Steigerung der Anläufe, mit 167 Anläufen von 36 Kreuzfahrtschiffen im Jahr 2025. Dieser Anstieg im Vergleich zum Vorjahr könnte den Grundstein für eine weiterhin positive Entwicklung im Kreuzfahrtsektor setzen. Aida Cruises bleibt ein bedeutender Konkurrent, doch MSC zeigt sich gewappnet, um auch auf diesem wichtigen Markt erfolgreich zu sein.
Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen besuchen Sie die Berichterstattung von Ostsee-Zeitung und Kreuzfahrt100.