
Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, und der Kanzler Friedrich Merz reisen am Donnerstag nach Litauen, um die dortige Bundeswehrpräsenz zu stärken. Dies ist bereits der siebte Besuch von Pistorius in Litauen seit seinem Amtsantritt vor weniger als zweieinhalb Jahren. Merz wird bei seiner Ankunft vom litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda mit militärischen Ehren empfangen.
Die Reise beinhaltet mehrere wichtige Programmpunkte, darunter ein gemeinsames Gespräch, ein Arbeitsmittagessen und eine Pressekonferenz. Höhepunkt des Besuchs wird die Teilnahme am Aufstellungsappell der Panzerbrigade 45 um 14 Uhr sein, gefolgt von einer Rede von Merz und Gesprächen mit den Soldaten vor Ort. Aktuell sind etwa 400 Angehörige dieser Brigade in Litauen stationiert, mit einer geplanten Steigerung auf 500 bis Ende des Jahres.
Aufstellung der Panzerbrigade 45
Die Panzerbrigade 45 wird offiziell als vollwertige Brigade des deutschen Heeres aufgestellt. Bis Februar 2026 sollen 1.000 Soldatinnen und Soldaten aus der multinationalen Battlegroup in die Brigade integriert werden. Dies würde die Gesamtzahl der Soldaten auf etwa 1.800 erhöhen. Langfristig wird eine Aufstockung auf circa 2.000 Soldaten bis Mitte 2026 angestrebt. Zudem plant die Bundesregierung, bis 2027 rund 4.800 Bundeswehrsoldaten und 200 zivile Mitarbeiter in Litauen zu stationieren.
Über die militärischen Maßnahmen hinaus wird der Militärische Abschirmdienst (MAD) zusätzliche Kompetenzen erhalten, um die Bundeswehr bei Auslandseinsätzen besser zu schützen. Kanzler Merz hat sich zum Ziel gesetzt, die Bundeswehr zur konventionell stärksten Armee Europas zu machen. Die Planungen unterstreichen die strategische Bedeutung Litauens, insbesondere im Hinblick auf mögliche Aggressionen von Russland.
Zukünftige Bedeutung Litauens für die NATO
Experten erwarten, dass Litauen in den kommenden Jahren eine besondere Rolle innerhalb der NATO einnehmen wird. In einem sich verändernden sicherheitspolitischen Umfeld wird die Stärkung der Bundeswehrpräsenz und die Aufstockung der Panzerbrigade 45 als notwendig erachtet. Laut rnd.de zeigen diese Maßnahmen, dass Deutschland bereit ist, Verantwortung in der Region zu übernehmen und seine militärischen Fähigkeiten auszubauen.
Mit dem Engagement der Bundeswehr in Litauen wird nicht nur die Sicherheit der Region gestärkt, sondern auch die Zusammenarbeit innerhalb der NATO gefestigt. Der Besuch von Merz und Pistorius markiert einen weiteren Schritt in dieser Richtung und bekräftigt das Bekenntnis Deutschlands zu stabilen und gesicherten Verteidigungsstrukturen in Europa.