Schweiz

Glarnerland startet Kampagne: Natur schützen, Tourismus genießen!

Im Glarnerland, bekannt für seine atemberaubenden Berglandschaften, Täler sowie eine reiche Flora und Fauna, wird ein Verantwortungsbewusstsein für die Natur gefordert. Mit der wachsenden Beliebtheit des Outdoor-Tourismus und dem freien Übernachten in alpinen Gebieten sind die Herausforderungen für den Natur- und Landschaftsschutz gestiegen. Markus Marti, Geschäftsführer der Glarner Wanderwege, hebt in diesem Zusammenhang die Dringlichkeit hervor, die Verantwortung zur Bewahrung der natürlichen Umgebung zu betonen. In einer umfassenden Sensibilisierungskampagne arbeiten Glarner Wanderwege, SAC-Sektionen, Axpo, der Kanton Glarus, Glarner Gemeinden sowie der Glarner Bauernverband gemeinsam daran, das Bewusstsein für den Naturschutz zu schärfen, berichtet Glarus24.

Die Kampagne zielt auf Aufklärung und Eigenverantwortung ab, wie Senta Stix, Fachbereichsleiterin für Natur- und Landschaftsschutz, betont. Im Mittelpunkt stehen Verhaltensregeln, die sowohl Gäste als auch Einheimische zur Verantwortung aufrufen. Dazu gehört der Respekt vor Wildtieren, das Unterlassen des Fütterns und der Abstand zu geschützten Pflanzen und Pilzen. Das Wandern und Biken soll ausschließlich auf markierten Wegen erfolgen und Wildcampen in Schutzgebieten ist verboten. Stattdessen wird empfohlen, in Hütten zu übernachten und Müll wieder mitzunehmen, um die Natur zu schonen.

Aufklärung und Verhaltensanleitungen

Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass Hunde an die Leine genommen werden sollten, Lärm zu vermeiden ist und Feuer nur an offiziellen Feuerstellen entfacht werden darf. Der Schutz der Natur umfasst auch verantwortungsbewusstes Verhalten bei Toilettengängen in der Natur. Noch im letzten Jahr wurden spezifische Schutzmaßnahmen am Oberblegisee und Panixerpass implementiert. Dieses Jahr kommen Einschränkungen am Muttenchopf im Limmern-Gebiet dazu, um gezielte Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität durchzuführen.

Die steigende Nachfrage nach Outdoor-Erlebnissen birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Region. VISIT Glarnerland sowie private Anbieter prüfen derzeit neue Übernachtungs- und Erlebnisangebote, die als attraktive Alternativen zum Wildcampen dienen können. Diese Maßnahmen verfolgen das Ziel, die wirtschaftliche Situation der Region zu stärken und gleichzeitig die Umwelt auch zukünftig zu schützen.

Biodiversität und Natur im Fokus

Dieses Bestreben wird unterstützt durch das Engagement des Bundesamts für Umwelt (BAFU), welches sich für ein respektvolles Miteinander zwischen Menschen und Natur stark macht. Im Zusammenspiel mit dem Natur- und Heimatschutzgesetz (NHG) sowie dem Landschaftskonzept Schweiz (LKS) fördert das BAFU ein umweltschonendes Verhalten im Tourismus und Freizeit. Intakte Biodiversität und schöne Landschaften sind nicht nur für die Natur essentiell, sondern auch für die Attraktivität im Tourismus, Freizeit und Sport. Freizeitaktivitäten wie Mountainbiken oder Schneeschuhlaufen haben Auswirkungen auf die Natur, weshalb entsprechende Verhaltensrichtlinien und Informationstafeln Besucher sensibilisieren sollen.

Wildruhezonen spielen eine wichtige Rolle für den Erhalt der Lebensräume zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, die empfindlich auf Störungen reagieren. Die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung hat daher auch einen zentralen Stellenwert in der Tourismusstrategie des Bundesrats. Ziel ist es, Konflikte zwischen Tourismus und Biodiversitätspolitik frühzeitig zu erkennen und den Dialog zwischen allen Beteiligten zu fördern, um die Biodiversität im Tourismus zu integrieren, wie das BAFU betont. Weitere Informationen stellt das BAFU über seine Kampagnen, wie „Respektiere deine Grenzen – Schneesport mit Rücksicht“, zur Verfügung, um naturverträgliches Verhalten im Freizeitbereich zu fördern, wie auch bafu.admin.ch aufzeigt.

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