Griechenland

Erneutes Erdbeben vor Kreta: Urlauber auf Santorin in Alarmbereitschaft!

Am 22. Mai 2025 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,1 die Regionen vor Kreta und Santorin. Das Epizentrum lag etwa 82 Kilometer nordöstlich von Heraklion auf Kreta in einer Tiefe von 68 Kilometern. Glücklicherweise wurden zunächst keine Schäden oder Verletzte gemeldet. Das Erdbeben war nicht das erste in jüngster Zeit; bereits am 14. Mai fand ein ähnliches Beben statt, das Reisende und Anwohner in dieser seismisch aktiven Region verunsicherte.

Die Beben waren in verschiedenen Teilen der griechischen Inseln spürbar, einschließlich der Insel Kasos, und sind bis nach Kos, Rhodos und Santorin zu fühlen gewesen. Die griechischen Behörden gaben nach dem ersten Erdbeben am 14. Mai eine vorsorgliche Tsunamiwarnung aus. Seit Ende Januar 2025 wurden rund um Santorin zahlreiche Beben aufgezeichnet, was die aktuelle seismische Aktivität mit jener von 1964 vergleichbar macht. In den letzten sieben Tagen registrierte man über 1.700 Beben, viele davon mit Magnituden zwischen 2 und 3.

Reisehinweise und Sicherheitsmaßnahmen

Das Auswärtige Amt hat am 15. Mai 2025 die Reisehinweise für Griechenland aktualisiert. Es gibt aktuell keine Reisewarnung, sondern lediglich einen Reisehinweis. Urlauber sind verpflichtet, gebuchte Reisen anzutreten, da Sorge allein nicht für kostenfreie Stornierungen ausreicht. Pauschalreisende haben nur bei schwerwiegenden Auswirkungen, wie etwa unbewohnbaren Unterkünften, die Möglichkeit zur kostenfreien Stornierung.

Die Situation ist jedoch prekär. Individualreisende stehen vor Herausforderungen bei der Stornierung, insbesondere wenn Flüge und Unterkünfte verfügbar sind. Reiserücktrittsversicherungen greifen in der Regel nicht bei Naturereignissen. Fachleute warnen außerdem vor der Möglichkeit eines starken Bebens oder sogar eines Vulkanausbruchs, was die Sorgen in der Reisebranche verstärkt. Bereits zuvor war ein Rückgang der Buchungen zu verzeichnen, und viele sind besorgt über mögliche Einbrüche bei den Besucherzahlen im Sommer.

Aktuelle Situation auf Santorin

Auf Santorin selbst hat die Intensität der Erdbeben nachgelassen, jedoch gab es bisher keine endgültige Entwarnung. Schäden sind hingegen bislang gering. Experten weisen darauf hin, dass ein starkes Beben (Stärke 6 oder mehr) erhebliche Zerstörungen und möglicherweise einen Tsunami zur Folge haben könnte. Der Unterwasservulkan Kolumbos, 15 Kilometer nordöstlich von Santorin, birgt ein zusätzliches Risiko, da sich eine größere Magmakammer in 5-10 Kilometern Tiefe befindet. Die letzte Eruption des Kolumbos datiert zurück ins 17. Jahrhundert.

Reisende sollten sich über die aktuelle Lage informieren und Notfallbenachrichtigungen aktivieren. Die griechische Plattform mysafetyplan.gov.gr zeigt in Echtzeit Notunterkünfte an, und das Deutsche GeoForschungsZentrum rät, keine Unterkünfte in engen Gassen oder schlecht gesicherten Hochhäusern zu wählen.

Mit seinen 16.000 Einwohnern ist Santorin ein beliebtes Urlaubsziel, das jährlich bis zu drei Millionen Besucher anzieht. Trotz der aktuellen Lage haben bereits vorherige Erdbeben die Reisepläne vieler beeinflusst, und es bleibt abzuwarten, wie die Reaktionen von Pauschalreiseanbietern bei erneuten seismischen Aktivitäten aussehen werden. Der geplante Steuer für Tagestouristen wurde zudem auf unbestimmte Zeit verschoben, während sich die Reiseanbieter und Reisenden weiterhin auf die anhaltende Unsicherheit einstellen müssen.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"