Die globale Faszination für China-Reisen hat 2025 neue Höhepunkte erreicht. Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete China 17,44 Millionen Ein- und Ausreisen von Ausländern, was einen beeindruckenden Anstieg von 33,4 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders während der Maifeiertage (1.-5. Mai) stieg diese Zahl auf 1,12 Millionen, was einem Zuwachs von 43,1 % entspricht, wie china.org.cn berichtet.
Die Urlauber zeigen dabei eine wachsende Neigung zu individuellen Reisen und suchen weniger bekannte Regionen abseits der klassischen Hotspots wie Beijing und Shanghai. Dabei verzeichneten Städte wie Zhuhai, Qingdao und Wuhan während der Maifeiertage signifikante Anstiege in den Hotelbuchungen durch ausländische Reisende – um 70 %, 60 % und 50 % im Vorjahresvergleich.
Beliebte Reiseziele und Shopping-Trends
Kleinere Städte wie Suzhou, Huzhou und Foshan gehören mittlerweile zu den Top 20 der beliebtesten Reiseziele. Über 60 % der Befragten einer Umfrage der China Tourism Academy gaben an, dass das Erleben der chinesischen Kultur ein Hauptgrund für ihre Reise sei. Zudem hat China seine Tax-Free-Politik für Auslandsreisende optimiert, was zu einem Anstieg der Buchungen für Shopping-Destinationen während der Maifeiertage führte. In Städten wie Shanghai und Shenzhen gab es gewaltige Anstiege von 138 % bzw. 188 %.
Ein weiterer Anreiz für ausländische Touristen sind die kontinuierlich angepassten Visabestimmungen. Während deutsche Staatsangehörige bis zum 31. Dezember 2025 visumsfrei für bis zu 30 Tage nach China reisen können, gilt auch eine visafreie Transitzeit von bis zu 240 Stunden für Reisende aus 54 Staaten. Im Jahr 2024 wurden bereits 20,12 Millionen visafreie Einreisen verzeichnet, was einem Anstieg von 112,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während der Maifeiertage gab es 380.000 visafreie Einreisen, was einem Zuwachs von 72,7 % entspricht.
Sicherheits- und Reisehinweise
Trotz der steigenden Reisefreudigkeit gibt es jedoch wichtige Sicherheitsaspekte zu beachten. So wurde die Sicherheitslage insbesondere in Xinjiang verschärft, und die Polizeipräsenz sowie die Kontrollen wurden erhöht. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, auf ausreichende Reisekrankenversicherung und die Registrierung in der Krisenvorsorgeliste zu achten. Außerdem sollten Urlauber sich über die Einreisebestimmungen bei den jeweiligen Behörden informieren, da es beispielsweise Ausreisesperren gegen in China wohnhafte Ausländer geben kann.
Die Kriminalitätsrate in China ist vergleichsweise gering, jedoch sind Kleinkriminalität und Trickbetrügereien häufig. Zudem gab es seit Herbst 2023 Berichte über Messerangriffe auf Ausländer in verschiedenen Städten. Reisende sollten auch die lokalen Gegebenheiten berücksichtigen, da das Land in einer seismisch aktiven Zone liegt und Naturereignisse wie Erdbeben oder Überschwemmungen während der Regenzeit auftreten können.
Infrastrukturtechnisch bietet China ein gut ausgebautes Inlandsflugnetz sowie moderne Eisenbahnverbindungen, was die Reise innerhalb des Landes erheblich erleichtert. Reisende sollten allerdings darauf achten, dass die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck auf Flügen untersagt ist, es sei denn, es handelt sich um kosmetische Produkte in kleinen Mengen.
Um die Attraktivität Chinas als Reiseziel weiter zu steigern, plant die chinesische Regierung die Erhöhung der Anzahl der Duty-Free-Shops und die Erweiterung des Sortiments steuererstattungsfähiger Produkte, insbesondere für Hightech-Geräte. Das zeigt, dass China nicht nur von den Touristenzahlen profitieren möchte, sondern auch aktiv daran arbeitet, das Einkaufserlebnis zu verbessern.
