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Reisewarnung für Japan: Vorsicht in Fukushima-Regionen geboten!

Japan erwartet im Jahr 2025 einen neuen Tourismusrekord, nachdem bereits im Jahr 2024 etwa 36,8 Millionen ausländische Gäste das Land besucht haben. Trotz dieser positiven Entwicklung hat das Auswärtige Amt in Deutschland eine Teilreisewarnung für bestimmte Regionen in Japan ausgesprochen. Die Warnung betrifft insbesondere Gebiete rund um das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im Nordosten der Hauptinsel Honshu, die nach dem verheerenden Reaktorunglück im March 2011 teilweise als unbewohnbar gelten.

Betroffene Gemeinden sind unter anderem Futaba, Iitate, Katsurao, Minamisōma, Namie, Okuma und Tomioka. Obwohl Fortschritte in der Dekontaminierung erzielt wurden, sind einige Zonen weiterhin gesperrt. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Reisenden, diese Regionen nur nach vorheriger Absprache und mit äußerster Vorsicht zu besuchen. Die sichere Abwicklung von Reisen in nicht betroffene Gebiete bleibt hervorzuheben: Diese sind aus radiologischer Sicht unbedenklich.

Hintergründe zur Reisewarnung

Das Unglück im Jahr 2011 ereignete sich nach einem verheerenden Seebeben und einem darauffolgenden Tsunami, die die Ostküste Japans trafen und eine Unfallserie im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi auslösten. Bei dieser Katastrophe kamen rund 18.500 Menschen ums Leben, und etwa 470.000 Menschen mussten aufgrund der radioaktiven Verseuchung evakuiert werden. Die Untersuchungen zum Zustand der Reaktoren dauern bis heute an, und die vollständige Entladung der noch strahlenden Brennelemente aus den Brennelementlagerbecken wird voraussichtlich bis Ende 2031 abgeschlossen sein.

Im Jahr 2024 wurde zudem ein effizienter Schutzwall gegen Tsunamis fertiggestellt, der die Sicherheitsvorkehrungen der Region weiter stärken soll.

Reisemöglichkeiten und Sicherheitshinweise

Für Reisende, die Japan besuchen möchten, gibt es hilfreiche Empfehlungen. Diese umfassen das Abonnieren des Newsletters oder die Nutzung der App „Sicher Reisen“. Es wird geraten, sich in der Krisenvorsorgeliste zu registrieren und laufend die Nachrichten sowie Wetterberichte zu verfolgen. Auch ausreichender Reisekrankenversicherungsschutz sollte beachtet werden.

Die innenpolitische Lage in Japan gilt als stabil und ruhig. Demonstrationen sind selten, und die Kriminalitätsrate ist generell niedrig. Reisende sollten jedoch in größeren Städten vor Kleinkriminalität auf der Hut sein und sich bewusst sein, dass Gewalttaten selten, jedoch Betrügereien und Übergriffe in touristischen Ausgehvierteln möglich sind.

Japan ist zudem ein erdbebenreiches Land mit jährlich etwa 1.500 registrierten Erdbeben. 47 aktive Vulkane werden permanent überwacht, und es kann zu erhöhten Warnstufen für einige Vulkane kommen. Reisende sollten sich auch auf mögliche Taifune und Schneestürme einstellen, die erhebliche Schäden verursachen können.

Praktische Informationen für Reisende

Die öffentlichen Verkehrsanbindungen in Japan sind ausgezeichnet. Reisende müssen jedoch die besonderen Verkehrsregeln beachten, wie den Linksverkehr und das strikte Alkoholverbot. Für die Autobahn gelten Höchstgeschwindigkeiten von 80 bzw. 100 km/h, und das Fahren erfordert eine japanische Übersetzung des Führerscheins.

Für den Aufenthalt in Japan benötigen deutsche Staatsangehörige lediglich einen gültigen Reisepass oder einen Kinderreisepass für Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen. Zudem sollten die Standardimpfungen aktuell sein, wobei keine Impfungen für die Einreise vorgeschrieben sind. Eine Auslandskrankenversicherung wird empfohlen, und alle Tierschutzbestimmungen sind zu beachten, insbesondere für die Einfuhr von Hunden und Katzen.

Für weitere Informationen wird auf die relevanten Webseiten verwiesen, darunter t-online und auswaertiges-amt.

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