
Friedhelm Funkel wird nicht länger Trainer des 1. FC Köln sein. Dies gab der 71-Jährige im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bekannt, wenige Tage nachdem er das Team zum Bundesliga-Aufstieg geführt hatte. Trotz der Rückendeckung von Fans und einigen Spielern, darunter Abwehrspieler Dominique Heintz, spürte Funkel „nicht die 100-prozentige Zustimmung in den Gremien“ und bezeichnete seine Entscheidung als „unumstößlich“. Er möchte nicht auf eine Mehrheit für seine Rückkehr warten und unterstrich, dass Vertrauen in die neue Saison entscheidend ist. Nachdem der neue Sportdirektor Thomas Kessler keine Mehrheit für ihn im Gemeinsamen Ausschuss erreichen konnte, entschied Funkel, nicht am Auswahlprozess für einen neuen Trainer teilzunehmen. Kessler äußerte dankbare Worte für Funkels klare Haltung und seine Verdienste um den Verein und möchte in Kontakt bleiben, um dessen Expertise künftig einzubringen. Der FC Köln steht nun vor der Herausforderung, einen neuen Trainer zu finden, da die Saisonvorbereitung Anfang Juli beginnt. Mögliche Kandidaten für die Nachfolge sind Christian Titz, Urs Fischer, Bo Svensson, Horst Steffen, Lukas Kwasniok, Christian Eichner, Sandro Wagner und auch Pellegrino Matarazzo.
Umbrüche im Verein
Parallel zu Funkels Ankündigung gab es tiefgreifende personelle Änderungen im Verein. Der Vorstand des 1. FC Köln hat Geschäftsführer Sport Christian Keller und Cheftrainer Gerhard Struber mit sofortiger Wirkung entlassen. Keller, der seit April 2022 in seiner Position war und Struber nach dem Abstieg im Sommer 2024 verpflichtete, äußert Dank an die Fans und betont die Wichtigkeit einer nachhaltigen Zukunft für den FC. Struber selbst sprach von der Herausforderung der Saison und wünschte dem Team viel Erfolg in den verbleibenden Spielen. Präsident Werner Wolf lobte die Verdienste von Keller und Struber, bezeichnete Kessler und Funkel jedoch als „absolute FC-Kenner“. Kessler, der zuvor Bereichsleiter Lizenzfußball war, übernimmt nun die sportliche Leitung als Sportdirektor.
Die Rückkehr Funkels
Friedhelm Funkel bringt Matthias Lust als Co-Trainer mit und hat bereits seine Verbundenheit zum 1. FC Köln betont. Er war zuvor von 2002 bis 2003 und erneut 2021 Cheftrainer des Vereins. Funkel plant, seine Trainerkarriere fortzusetzen, fühlt sich fit genug und wird am kommenden Samstag Tennis spielen. Zudem geht er im Juni mit seiner Frau Anja erstmals auf Kreuzfahrt im Mittelmeer. Diese persönlichen Fortschritte stehen jedoch im Schatten der aktuellen Veränderungen im Klub, die klare Zeichen für einen Neuanfang setzen.