
Shilajit ist ein faszinierendes schwarzes, teerartiges Harz, das aus den Wänden hochgelegener Himalaya-Höhlen austritt. Dieses besondere Produkt entsteht über Jahrtausende durch den Druck und die extremen Temperaturen, die Pflanzen- und Tierreste in eine dichte, harzige Substanz verwandeln. Die Tradition der Verwendung von Shilajit hat im Ayurveda, einer indischen Heilmethode, seit über 3.000 Jahren Bestand und wird mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht.
Shilajit ist heutzutage in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Gummibärchen, Kapseln, Pulver, Tinkturen und in kosmetischen Produkten. Die Beliebtheit des Harzes nimmt zu, insbesondere in Fitness- und Gesundheitskreisen, wo es als Jungbrunnen und Mittel zur Steigerung von Energie und Männlichkeit gilt. Laut City Magazine zeigen wissenschaftliche Studien mehrere potenzielle Vorteile auf.
Klinische Erkenntnisse zu Shilajit
Eine der revidierten Studien aus 2016 legt nahe, dass die tägliche Einnahme von 250 mg Shilajit bei Männern zu einem Anstieg des Testosteronspiegels um 20 % innerhalb von 90 Tagen führen kann. Diese Zunahme des Testosterons könnte auch die Spermienproduktion fördern und den Hämoglobinspiegel leicht erhöhen. Zudem deuten erste Erkenntnisse darauf hin, dass Shilajit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer entgegenwirken kann und auch eine positive Wirkung auf die mitochondriale Funktion hat, was zu höherer Energie und weniger Müdigkeit führen könnte.
Eine weitere Studie aus 2018 befasst sich mit der Rolle der Fulvosäure in Shilajit, die als eines der stärksten Elektrolyte der Natur gilt und circa 10-20% des Harzes ausmacht. Fulvosäure unterstützt die Assimilation von Vitaminen und Mineralien in Pflanzen und könnte einen elektronenübertragenden Vorteil bieten, der eine Erhöhung des Testosterons begünstigt. Darüber hinaus könnte diese natürliche Substanz auch die Knochendichte unterstützen, was besonders für aktive Personen von Interesse sein dürfte.
Vorsicht bei der Anwendung
Trotz der aufkommenden positiven Berichte über Shilajit gibt es auch Risiken. Das Harz kann Schwermetalle wie Arsen, Blei und Quecksilber enthalten, weshalb es entscheidend ist, auf zertifizierte und im Labor gereinigte Produkte zu achten. In der Europäischen Union sind gesundheitsbezogene Angaben zu Shilajit nicht genehmigt, und mögliche Nebenwirkungen können allergische Reaktionen oder Verdauungsprobleme umfassen. Vor der Verwendung wird daher empfohlen, einen Arzt zu konsultieren, besonders bei chronischen Krankheiten oder bei der Einnahme anderer Medikamente.
Die zunehmende Faszination für Shilajit könnte auch durch die Exotik und das Mysterium des Himalayas beeinflusst werden. Nutzer berichten von positiven Erfahrungen, was wiederum das Interesse weiter steigert. Es ist jedoch wichtig, mit Shilajit verantwortungsbewusst umzugehen und realistische Erwartungen zu haben.
Insgesamt befinden sich die wissenschaftlichen Untersuchungen zu Shilajit in einem frühen Stadium. Bis Mai 2016 gab es 61 wissenschaftliche Publikationen, doch die Ergebnisse sind bereits beeindruckend und können möglicherweise zu einem tieferen Verständnis der zahlreichen Vorteile führen. Laut Anabolic Men enthält Shilajit über 85 verschiedene Mineralien in ionischer Form, die zusammen mit organischen Verbindungen einen potenziellen Gesundheitsbooster darstellen könnten.