
Aktuell sind die beliebten Strände der türkischen Mittelmeerküste, insbesondere in Antalya, im Fokus des Tourismus. Mit dem Beginn der Sommersaison steigen die Flüge in die Türkei, und viele Urlauber freuen sich auf entspannte Tage am Meer.
Doch seit Kurzem gilt eine neue Regelung, die den Zugang zu bestimmten Stränden regelt. Ab sofort dürfen die Strände von İztuzu, Patara und Çıralı zwischen 20 Uhr und 8 Uhr morgens nicht betreten werden. Diese Maßnahme dient dem Schutz der bedrohten Meeresschildkrötenarten Caretta caretta und Chelonia mydas, die in dieser Zeit ihre Eier ablegen. Die Brutzeit erstreckt sich von Mai bis September, und die Schildkröten vergraben in der Nacht ihre Eier, weshalb Menschen sich fernhalten sollen, um den Tieren nicht im Weg zu stehen.
Regeln und Konsequenzen
Die neuen Bestimmungen sind klar und strikt. Besucher müssen bis spätestens 20 Uhr die Strände verlassen, und während der nächtlichen Zugangssperre ist auch Campen, Grillen und das Befahren mit Fahrzeugen untersagt. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 557.212 Türkischen Lira, was etwa 16.000 Euro entspricht.
Diese Strände sind von großer Bedeutung für die Meeresschildkröten, und die Region Antalya gilt als besonders wichtig für deren Fortpflanzung. Insgesamt gibt es in der Türkei 21 registrierte Niststrände, von denen neun in der Provinz Antalya liegen. Ein bekannter Nistplatz ist der 30 Kilometer lange Strand von Belek, an dem bereits Anfang Mai die ersten Nester entdeckt und von Naturschützern der Organisation EKAD markiert wurden.
Schutzmaßnahmen und Appell an die Urlauber
Die Organisation EKAD engagiert sich aktiv für den Schutz der Meeresschildkröten und sichert die Gelege ab, um den Einfluss des Tourismus zu minimieren. Sie appellieren an Einheimische und Touristen, die neuen Sperrzeiten zu respektieren und aktiv zum Schutz der Meeresschildkröten beizutragen.
Die nächtliche Zugangssperre zu den Stränden ist nicht nur ein Schritt zum Schutz der Natur, sondern auch ein Zeichen des verantwortungsbewussten Umgangs mit der Umwelt in einem der beliebtesten Urlaubsziele der Türkei.