
Die Spannung steigt, denn die Kunstturn-EM steht vor der Tür. Vom 26. bis 31. Mai findet das bedeutende Ereignis in Leipzig statt, bei dem die Schweiz von insgesamt elf Kunstturnerinnen und Kunstturnern vertreten wird. Unter diesen zählt das Team acht Talente aus dem Kanton Aargau, die sich hohe Ziele gesetzt haben, während sie gleichzeitig die Herausforderung der internationalen Konkurrenz annehmen.
Besonders in den Fokus rücken die Brüder Luca und Matteo Giubellini, die beide beim STV Eien-Kleindöttingen an den Start gehen. Luca Giubellini, 22 Jahre alt, strebt seine dritte EM-Teilnahme an und plant, sich mit einem neuen, schwierigeren Sprung für das Finale zu qualifizieren. Sein Fokus liegt dabei auch auf einer starken Teamleistung während der Qualifikation. Sein jüngerer Bruder Matteo, 20 Jahre alt, hat bereits mit einer beeindruckenden Platzierung bei den Olympischen Spielen für Aufsehen gesorgt, wo er den 10. Rang im Mehrkampf belegte. In Leipzig will er sein Team unterstützen und seine Übungen solide präsentieren. Nach Verletzungsproblemen im Vorjahr hat er sich durch eine Bronzemedaille am Barren bei einem Wettkampf in Doha zusätzliche Motivation erarbeitet.
Die Aargauer Turner im Detail
Florian Langenegger, 22 Jahre alt und Mitglied des STV Schlossrued, hat sich realistische Ziele gesetzt und hofft auf eine Top-8-Platzierung im Team sowie eine Qualifikation für das Mehrkampffinale. Sein Fokus liegt auf der Teamdynamik, die für die Motivation entscheidend ist. Noe Seifert, 26 Jahre alt und der erfahrenste im Team mit seiner fünften EM-Teilnahme, betont, dass er sein Bestes geben möchte, ohne spezifische Platzierungsziele zu verfolgen.
Unter den anderen Teilnehmern ist Luca Murabito (22, Kutu Satus ORO), der nach einer Schulteroperation seine Rückkehr anpeilt. Sein Ziel ist es, mit einer sauberen Darbietung die Möglichkeit zu erlangen, im Sprungfinale zu starten. Anny Wu, 22 Jahre alt und Teamkapitänin der Schweizer Kunstturnerinnen, möchte ebenso glänzen und zeigt sich fest entschlossen, gute Übungen im Mehrkampf auszuführen.
Mit ihrer fünften EM-Teilnahme trägt Anina Wildi (22, TV Lenzburg) die Verantwortung als erste Schweizerin in mehreren Disziplinen. Sie verfolgt das Ziel, dem Team zu helfen und ihr Bestes abzurufen. Daria Hartmann, die jüngste Teilnehmerin im Team mit gerade einmal 18 Jahren, tritt erstmals bei einer EM an und möchte ebenfalls ihr Talent zeigen, um das Team zu unterstützen.
Ergebnisse und Ausblick
Bei der letzten EM, die in Rimini stattfand, schrammte Matteo Giubellini nur knapp am Podium vorbei. Er erreichte im Gerätefinal am Pferdpauschen mit 14,600 Punkten den 4. Platz, lediglich 0,200 Punkte trennten ihn von der Bronzemedaille. Gold holte sich Rhys McClenaghan aus Irland (15,300 Punkte) und Silber ging an Loran de Munck aus den Niederlanden (14,933 Punkte). Giubellini konnte seine solide Übung vor Oleg Wernjajew aus der Ukraine platzieren. Am Samstag treten zwei weitere Schweizer Turner an, Luca Giubellini (Sprung) und Noe Seifert (Barren und Reck), die bereits in der Qualifikation durch starke Leistungen auf sich aufmerksam machten.
Am Mittwoch erreichte die Schweiz im Teamfinal den 4. Platz, und die Erwartungen sind hoch für das kommenden Ereignis in Leipzig. Wir drücken allen Athleten die Daumen und wünschen viel Erfolg!