Am 26. Mai fand im Bezirk Thinh Dan der Stadt Thai Nguyen ein bemerkenswertes Projektberichterstattungsprogramm und die Filmvorführung „De Men: Abenteuer im Sumpfdorf“ statt. Die Veranstaltung wurde vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus der Provinz Thai Nguyen organisiert und zog eine Anzahl prominenter Persönlichkeiten, darunter Herr Trinh Viet Hung, den Sekretär des Parteikomitees der Provinz, an. Diese Initiative stellt einen bedeutenden Schritt in der Förderung der lokalen Kultur und Kreativwirtschaft dar.
Der Film „De Men: Abenteuer im Sumpf“ ist das erste Produkt des neuen digitalen Filmstudiomodells, das durch eine Zusammenarbeit zwischen der Universität für Informations- und Kommunikationstechnologie der Thai Nguyen University und dem CinePlus Film Studio entstanden ist. Herr Ha Anh Son, ein Vertreter der Vietnam Digital Film Studio Joint Stock Company, äußerte sich optimistisch über die Perspektiven einer florierenden Filmindustrie in Thai Nguyen.
Ein Film voller lokaler Kultur
Die Filmhandlung basiert auf dem Prosawerk „Die Abenteuer einer Grille“ des bekannten Schriftstellers To Hoai und folgt den Brüdern De Men und De Trui auf ihren Abenteuern im Sumpfdorf. Der Film legt großen Wert auf Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt. Während der Premiere waren die Zuschauer sichtlich begeistert von dem Werk, das mit typischen Bildern von Thai Nguyen, wie den malerischen Teehügeln und der vielfältigen Naturlandschaft, aufwartet. Diese Elemente wurden gezielt integriert, um die lokale Kultur und den Tourismus zu fördern.
Das digitale Studio, das im Rahmen des Projekts geschaffen wurde, spielt eine zentrale Rolle bei der Produktion von Animationen und digitalen Inhalten. Es stellt eine wichtige Verbindung zwischen Technologie, Bildung, Kultur und Tourismus dar. Die Werbung für den Film soll zudem den Bau eines Filmindustrieparks unterstützen, welcher die kulturellen Werte der Region weiter hervorheben wird.
Die Herausforderungen der digitalen Medienkunst
Während die lokalen Filmprojekte voranschreiten, stehen andere kulturelle Bereiche vor Herausforderungen hinsichtlich der Erhaltung digitaler Kunstwerke. Die materielle Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts, insbesondere Werke, die elektronische und digitale Technologien nutzen, ist fragil. Ein Symposium, welches internationale Expert:innen einlädt, beleuchtet den aktuellen Zustand der Restaurierung elektronischer Künste. Viele dieser Werke stehen vor dem endgültigen Verlust.
Künstler:innen verwenden seit den 1960er-Jahren zunehmend elektronische Technologien, doch diese Werke sind nun, da sie ein technisch kritisches Alter erreicht haben, akut gefährdet. Videobänder zerfallen, und viele Videokunstinstallationen könnten in weniger als zwei Jahrzehnten nicht mehr ausstellbar sein. Zudem wurde die Produktion von Kathodenstrahlmonitoren vor etwa zehn Jahren weltweit eingestellt, wodurch Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind.
Künstler:innen und Institutionen sehen sich mit einem Mangel an Ressourcen und Fachwissen konfrontiert, was langfristige Konsequenzen für das kulturelle Selbstverständnis einer von digitalen Medien geprägten Gesellschaft hat. Der Erhalt dieser digitalen Kunstwerke wird daher zu einer dringlichen Aufgabe, die erhebliche Unterstützung und innovative Lösungen erfordert.
Somit stehen sowohl die Förderung regionaler Kultur über innovative Filmprojekte als auch die Bewahrung digitaler Kunstwerke im Fokus, wobei die Entwicklungen in Thai Nguyen und die Herausforderungen auf internationaler Ebene wichtige Denkanstöße bieten.
