
Die Situation an den niederländischen Grenzen bleibt angespannt, da die Grenzkontrollen, die seit Dezember 2024 eingeführt wurden, bis zum 9. Dezember 2025 verlängert wurden. Ursprünglich waren diese Maßnahmen nur bis Anfang Juni 2025 geplant. Ziel ist die Bekämpfung von irregulärer Migration und grenzüberschreitender Kriminalität. Diese Entscheidungen sind das Ergebnis von Empfehlungen des niederländischen Ministeriums für Asyl und Migration und betreffen sowohl die Grenze zu Belgien als auch die zu Deutschland.
Reisende sollten sich darauf einstellen, dass die Kontrollen sowohl mobil als auch stationär durchgeführt werden. Dies kann zu erheblichen Verzögerungen an den Grenzübergängen führen. Besonders betroffen sind Hauptverkehrsrouten, die häufig von Urlaubern genutzt werden. So berichten Merkur, dass wichtige Urlaubsrouten wie die A1, A4 und A10 in der Zeit bis mindestens Herbst 2025 mit zahlreichen Baustellen konfrontiert sind.
Wichtige Hinweise für Reisende
Um ohne Probleme die Grenzen zu überqueren, wird dringend empfohlen, einen gültigen Reisepass oder Personalausweis griffbereit zu haben. Dies gilt auch für Kinder, die ab Geburt einen eigenen Ausweis benötigen. Abgelaufene Dokumente oder Führerscheine werden nicht als ausreichend anerkannt. Besonders darauf hingewiesen wird, dass im Rahmen der Kontrollen auch die Dokumente im Zug und an Flughäfen stichprobenartig kontrolliert werden können, was zusätzliche Verzögerungen zur Folge haben kann.
Die königliche Marechaussee führt die Kontrollen basierend auf Risikoanalysen durch, was bedeutet, dass Reisende mit unvorhersehbaren Wartezeiten rechnen müssen, insbesondere auf stark frequentierten Routen. Zudem wird ab dem 22. August 2025 die A12 zwischen Arnheim und Utrecht für zehn Tage gesperrt, was eine Umleitung von mindestens einer Stunde erforderlich macht.
Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen
Die Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen (AGEG) hat vor den negativen Auswirkungen der verlängerten Grenzkontrollen gewarnt. Diese könnten wirtschaftliche Nachteile für die Grenzregionen mit sich bringen und den sozialen Zusammenhalt verringern. Die AGEG plädiert für alternative Lösungen und eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit statt der einseitig angeordneten Kontrollen.
Reisende sollten nicht nur bei der Einreise in die Niederlande, sondern auch bei der Rückkehr nach Deutschland mehr Zeit einplanen. Angesichts der angespannten Lage ist es ratsam, die Reise im Voraus zu planen und ausreichend Pufferzeiten für die Dauer der Kontrollen einzuplanen.