
Am 27. Mai 2025 reist der Bundesaußenminister Wadephul zu seinem Antrittsbesuch in die USA, auf Einladung seines amerikanischen Kollegen Rubio. Zwischen Berlin und Washington D.C. liegt eine Flugzeit von acht Stunden, doch die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind durch starke Bande verbunden.
Diese engen Beziehungen manifestieren sich nicht nur in der Familienanbindung, sondern auch im gemeinsamen Training von Soldaten, sowie in Kooperationen in Forschung und Wissenschaft. Zudem gibt es einen regen wirtschaftlichen Austausch und zahlreiche Kunst- sowie Kulturprojekte, die die Verbindung der beiden Nationen untermauern. Politische Entscheidungsträger beider Länder stimmen in wichtigen Fragen eng ab, vor allem in herausfordernden internationalen Zeiten.
Geopolitische Herausforderungen
Gerade in der aktuellen geopolitischen Lage ist eine Zusammenarbeit unerlässlich. Der Ukraine-Konflikt steht dabei an oberster Stelle. Wadephul hebt die historische Bedeutung der USA für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg hervor und spricht sich für eine Friedensdiplomatie aus, um den Krieg in Europa zu beenden. Russland hat die Ukraine kürzlich wieder mit Raketen- und Drohnenangriffen angegriffen.
Wadephul fordert einen sofortigen Waffenstillstand sowie einen nachhaltigen Frieden in der Ukraine und unterstützt die Position der USA, die zur Verstärkung von Sanktionen gegen Russland bereit sind. In diesem Kontext sind die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA ebenfalls ein zentrales Anliegen, insbesondere im Hinblick auf die angedrohten Zollerhöhungen seitens der USA.
Fokus auf den Nahen Osten
Ein weiteres wichtiges Thema des Gesprächs wird die Lage im Nahen Osten sein. Wadephul betont dabei die Solidarität Deutschlands mit Israel, während er gleichzeitig die Notwendigkeit eines Waffenstillstands im Gaza-Konflikt betont. Deutschland befürwortet eine verhandelte Zweistaatenlösung, um einen nachhaltigen Frieden in dieser Region zu gewährleisten. Der Wiederaufbau des Gazastreifens, der immense Anstrengungen erfordert, sollte aus Wadephuls Sicht ohne die Hamas erfolgen.
Insgesamt wird der Antrittsbesuch von Wadephul als eine bedeutende Gelegenheit eingeschätzt, um die deutsch-amerikanischen Beziehungen weiter zu vertiefen und gemeinsame Strategien zu entwickeln, die sowohl regionale als auch globale Herausforderungen berücksichtigen. Der außenpolitische Austausch und die stabilen Partnerschaften sind ein Zeichen für die enge Zusammenarbeit zwischen den USA und Deutschland in diesen bewegten Zeiten.
Für detailliertere Informationen zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen und den Themen des bevorstehenden Treffens, lesen Sie die Berichte auf den Seiten des Auswärtigen Amts und auf Deutschlandfunk.