
Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für Frankreich im Mai 2025 überarbeitet, um Reisende über die aktuelle Sicherheitslage und gesundheitliche Risiken zu informieren. Insbesondere auf der Insel La Réunion hat sich die Situation verschärft: Seit Jahresbeginn steigen die Fälle von Chikungunya-Fieber, einer Virusinfektion, die hohe Fieber und Gelenkschmerzen verursacht. Das Virus wird von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen, und die Behörden rechnen mit einer weiteren Ausbreitung während des Südsommers. Infolge dieser Entwicklungen wurde die Mückenbekämpfung intensiviert, jedoch bleibt konsequenter Mückenschutz unerlässlich. Auch auf Mayotte wurden Infektionen gemeldet, teils durch Reisen von La Réunion.
Urlauber sind dringend angehalten, lokale Empfehlungen zu beachten: Das Tragen langer Kleidung, die Nutzung von Insektenschutzmitteln und das Bevorzugen klimated eingestellter Räume werden empfohlen, um das Risiko einer Infektion zu vermindern.
Sicherheitslage in Frankreich
Die Sicherheitslage in Frankreich bleibt angespannt. Die höchste Terrorwarnstufe „urgence attentat“ ist seit der Eskalation im Nahen Osten in Kraft. Das Militär patrouilliert in den Straßen, und an Bahnhöfen, Flughäfen sowie in Metrozügen gibt es intensive Kontrollen. Reisende sollten besonders wachsam sein und Menschenansammlungen meiden, um potenzielle Risiken zu minimieren. Das Auswärtige Amt weist außerdem auf die erhöhte Gefahr von Taschendiebstählen, insbesondere in touristischen Gebieten, hin. Wertsachen sollten sicher am Körper getragen werden, und Dokumente sollten nur als Kopien vorgezeigt werden.
Darüber hinaus wird empfohlen, Rastplätze über Nacht zu meiden und Wohnmobile auf bewachten Stellplätzen zu parken. Reisende sollten stets gültige Ausweisdokumente bei sich führen – Reisepass oder Personalausweis sind notwendig, während Führerschein oder Geburtsurkunde nicht ausreichen.
Reiseinformationen und Gesundheit
Nahezu alle Autobahnen in Frankreich sind mautpflichtig, und in Umweltzonen, wie zum Beispiel in Paris, ist die französische Umweltplakette „Crit’Air“ erforderlich. Deutsche Plaketten sind nicht gültig. Laut dem Ruhr24 sollten Reisende sich auch über aktuelle Wetterberichte informieren und auf lokale Nachrichten sowie Hinweise der Behörden achten.
In Bezug auf gesundheitliche Risiken gibt es keine Pflichtimpfungen für den Aufenthalt in Frankreich. Es wird jedoch empfohlen, den Impfschutz gegen Masern, Hepatitis A und FSME aufzufrischen. Haustiere benötigen den EU-Heimtierausweis mit gültigem Tollwut-Impfnachweis.
Die Sicherheitslage in den französischen Überseegebieten ist ebenfalls angespannt. Auf Mayotte hat der tropische Wirbelsturm „Chido“ im Dezember 2024 erhebliche Schäden verursacht, und die Hilfs- und Bergungsarbeiten laufen noch. In Martinique gibt es aufgrund von Demonstrationen über hohe Lebenshaltungskosten einen angespannten Zustand, und in Guadeloupe führte ein Streik in der Energiebranche zu Stromausfällen. Auch in Neukaledonien ist die Lage instabil, was durch gewalttätige Auseinandersetzungen im Mai 2024 verstärkt wurde.
Als vorbeugende Maßnahme sollten Reisende sich in der Krisenvorsorgeliste registrieren und die App „Sicher Reisen“ abonnieren, um stets aktuelle Informationen zu erhalten. Ein ausreichender Reisekrankenversicherungsschutz sowie die Einhaltung der Einreisebestimmungen sind ebenfalls unerlässlich für eine sichere Reise nach Frankreich.