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48-Stunden-Taxi-Streik in Athen: Chaos für 10.000 Touristen!

Die Taxi- und Uber-Politik des Athener Flughafens sowie die Entscheidungen des Finanzministeriums führen seit heute zu einem massiven Protest von rund 14.000 Taxi-Fahrern in Athen. Die Taxi-Fahrer haben einen 48-stündigen Ausstand ausgerufen, um den Verkehr in der Hauptstadt lahmzulegen und auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Dies hat zur Folge, dass wichtige Verkehrsadern durch Taxi-Korsos blockiert werden, was insbesondere für Touristen eine erhebliche Herausforderung darstellt. Aktuell sind schätzungsweise etwa 10.000 deutsche Touristen in Athen, die während des Streiks auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, um zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen zu gelangen.

Einer der Hauptstreitpunkte ist die Einführung von Halteplätzen für Uber-Fahrzeuge im Ankunftsbereich des Flughafens, was bei den regulären Taxi-Fahrern auf großen Unmut stößt. Diese kritisieren die unfaire Wettbewerbssituation, da sie oft lange auf Kunden warten müssen, während Uber-Fahrer per App gezielt Fahrgäste abholen können. Zusätzlich wird der Fixpreis für Fahrten zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen, der bei 40 Euro tagsüber und 55 Euro nachts für die 38 Kilometer lange Strecke liegt, als nicht kostendeckend angesehen. Die Gewerkschaft der Athener Taxi-Fahrer hat Bedenken geäußert, dass die Fixpreise aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der variierenden Streckenlängen nicht die tatsächlichen Kosten decken.

Zusammenfall mit landesweitem Streik

Der zweite Tag des Taxi-Streiks fällt mit einem landesweiten Streik von öffentlichen und privaten Angestellten zusammen, der von der großen Gewerkschaft ADEDY angeführt wird. Diese fordert eine umfassende Rechenschaft für die tragische Zugkatastrophe vom 28. Februar 2023, bei der nahezu 60 Menschen ums Leben kamen. Der landesweite Streik soll nicht nur die Taxi-Industrie treffen, sondern auch den gesamten öffentlichen Verkehr in Athen beeinträchtigen. Zudem wird erwartet, dass viele Fähren im Hafen bleiben und zahlreiche Flüge aufgrund der Beteiligung der Fluglotsenvereinigung gestrichen werden.

Zusätzlich zu den Herausforderungen im Verkehr fordern die Streikenden von ADEDY unter anderem eine 10-prozentige Gehaltserhöhung im öffentlichen Sektor, bessere tarifliche Regelungen sowie Steuererleichterungen. Die Protestaktionen erfahren breite Unterstützung, unter anderem von medizinischem Personal in öffentlichen Krankenhäusern und Lehrern an öffentlichen Schulen, die ebenfalls ihren Unmut über die Arbeitsbedingungen und wirtschaftlichen Herausforderungen zum Ausdruck bringen.

Die derzeitige Situation in Athen zeigt einmal mehr die Herausforderungen, mit denen die Taxi-Branche und andere Beschäftigte im öffentlichen Sektor konfrontiert sind. Sowohl die Bürger als auch die Touristen in der Stadt müssen sich auf erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Verkehr einstellen.

Für weitere Informationen über den Hintergrund der Proteste können Sie die Artikel auf Süddeutsche.de und Independent.co.uk lesen.

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