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Deutsche Bahn revolutioniert Ticketverkäufe: Einfacher ins europäische Ausland!

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, ab Herbst 2025 die Buchung internationaler Zugtickets deutlich zu vereinfachen. Reisende sollen grenzüberschreitende Fahrten in Europa so unkompliziert buchen können wie nationale Fahrten. Der erste Schritt in diese Richtung sieht die Integration der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Schweizer Bundesbahnen (SBB) vor. Weitere Partnerbahnen sind für die kommenden Monate eingeplant, und bis Ende 2026 wird eine nahezu flächendeckende Integration angestrebt. Dies berichtet reisevor9.

Der geplante Anschluss an die europäische Schnittstelle OSDM (Open Sales and Distribution Model) soll das derzeit fragmentierte Buchungssystem vereinheitlichen. Reisende können künftig internationale Fahrten über bahn.de oder den DB Navigator in einem Schritt buchen, auch wenn weder der Start- noch der Zielbahnhof in Deutschland liegt. Diese Änderung zielt darauf ab, den Buchungsprozess für grenzüberschreitende Bahnreisen erheblich zu erleichtern. Aktuell müssen Reisende oft mehrere Tickets für eine Reise kaufen, was umständlich ist. Zukünftig sollen solche Mehrfachbuchungen nur in Ausnahmefällen erforderlich sein, wie tagesschau berichtet.

Vorteile für Reisende

Ein zentraler Vorteil dieser neuen Regelung sind einheitliche Fahrgastrechte, die aus der Integration in ein gemeinsames Buchungssystem resultieren werden. Derzeit verlieren Reisende bei separat gebuchten Tickets häufig ihren Anspruch auf Ersatz, wenn sie aufgrund verspäteter Züge ihren Anschluss verpassen. Mit der neuen Lösung wird dies der Vergangenheit angehören.

Zusätzlich plant die Deutsche Bahn eine Preis- und Angebotsoffensive im Sommer. Ab Mitte Juni wird der Super-Sparpreis für kurze Strecken von 9,99 auf 6,99 Euro gesenkt. Zudem profitieren junge Reisende unter 27 Jahren von günstigeren Bahncard 50-Tarifen, und bis Ende September können Bahncard-Nutzer einen Mitreisenden zum Rabattpreis mitnehmen. Flexpreis-Bucher dürfen sich von Mitte Juni bis Ende Juli auf einen Rabatt von 20 Prozent freuen, wenn sie ihre Tickets mehr als 28 Tage im Voraus buchen.

EU-Standard und Bedenken

Parallel zu den Bemühungen der Deutschen Bahn arbeitet die EU an einer Reform des Ticketverkaufs im Bahnverkehr. Ein Gesetzesvorschlag für ein zentrales System soll den Ticketvertrieb vereinheitlichen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstreicht, dass es das Ziel sei, dass Europäer ein einziges Ticket über eine Plattform erwerben können. Michael Peterson von der Deutschen Bahn äußert jedoch Bedenken bezüglich möglicher neuer Standards, die von der EU vorgeschrieben werden könnten. Diese könnten zusätzliche Kosten und Zeitaufwand mit sich bringen, was die Implementierung des OSDM-Systems erschweren könnte.

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