
In ihrem Podcast „Schnack auf Achse“ hat Ann-Kathrin Bendixen, besser bekannt als „Affe auf Bike“, von einem erschütternden Erlebnis während einer Solo-Reise berichtet. Der Vorfall ereignete sich, als sie mit einem Camper unterwegs war. Trotz eines unguten Bauchgefühls stieg sie zu zwei Männern ein. Wie Focus berichtet, rieb sich ein Mann nackt an ihr und steckte ihr Geld zu, was sie als äußerst erniedrigend empfand. Bendixen konnte die Situation nur durch einen kräftigen Fußtritt und die Intervention eines anderen Mannes beenden, der ihr half, zu fliehen.
Sie äußert, dass sie die bedrohliche Lage hätte vermeiden können, hätte sie auf ihre Intuition gehört. Während ihrer Reise war sie finanziell am Limit und hatte auf Bauernhöfen gearbeitet, um diese zu finanzieren, was ihr zusätzliches Schamgefühl über den Vorfall bereitete. In der heutigen Zeit hat sie allerdings ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht und trägt in Kanada und Alaska Bärenspray sowie in anderen Ländern ein Messer.
Die Realität sexueller Übergriffe
Bendixen ist nicht allein in ihren Erfahrungen mit Übergriffen. In Berlin zeigen täglich zahlreiche Frauen sexuelle Übergriffe an. Die Berliner Polizei hat eine Statistik veröffentlicht, die die Staatsangehörigkeiten der Täter und die Tatorte dokumentiert. Laut Berliner Zeitung waren im Jahr 2022 die meisten Tatverdächtigen Deutsche, gefolgt von Türken und Syrern. Betrachtet man die Tatorte, wird deutlich, dass viele Sexualdelikte an unbekannten Orten stattfanden. Auch Mehrfamilienhäuser und Straßen waren häufige Schauplätze dieser Taten.
Die Statistiken zeigen eine alarmierende Realität: Von 1891 Fällen fand die Mehrheit an unbekannten Orten statt. In Mehrfamilienhäusern wurden 1544 Delikte registriert, während auf der Straße 761 Delikte, einschließlich sexueller Beleidigungen, gezählt wurden. In Grünanlagen, ein Punkt, der fälschlicherweise mit dem Botanischen Garten verknüpft worden war, gab es 290 Fälle. In der Tat ist der Botanische Garten selbst in den letzten Jahren kaum betroffen gewesen.
Ein Aufruf zur Offenheit
Ann-Kathrin Bendixen möchte mit ihrem offenen Bekenntnis anderen Frauen Mut machen, über ihre eigenen Erfahrungen zu sprechen. Sie bemerkt, dass viele Frauen ähnliche Übergriffe erlebt haben, jedoch oft aus Scham oder Angst, nicht ernst genommen zu werden, schweigen. Bendixen kritisiert die gesellschaftliche Normalisierung alltäglicher Grenzüberschreitungen und fordert eine offene Diskussion über das Thema.
Sie selbst hat während ihrer Reisen nicht nur den Übergriff erlebt, sondern auch einen schweren Unfall in Vietnam, der einen Krankenhausaufenthalt nach sich zog. Diese Erfahrungen haben sie geprägt und lassen ihre Stimme umso lauter auf den Missstand hinweisen.