
Am Donnerstagabend, dem 30. Mai 2025, ereignete sich im Hafen von Wolgast ein tragischer Vorfall, bei dem zwei Männer ertranken. Ein 27-jähriger Angler fiel kurz vor Mitternacht in das Hafenbecken und konnte sich nicht selbst befreien. Ein zufällig vorbeikommender 40-Jähriger bemerkte den Unglücksfall und sprang in die kalten Fluten, um zu helfen. Leider ging auch er unter und tauchte nicht mehr auf. Sofort alarmierte die Wasserschutzpolizei die Rettungskräfte von Feuerwehr und Polizei, die umgehend mit der Suche nach den Vermissten begannen. Rettungskräfte suchten mit Booten und Drohnen ausgerüstet mit Wärmebildtechnik nach den beiden Männern.
Die dramatischen Suchmaßnahmen, die sich sowohl an Land als auch im Wasser abspielten, wurden dabei von der Bereitschaftspolizei, Bundespolizei und Feuerwehr unterstützt. Zwei Taucher der Berufsfeuerwehr Stralsund und ein Rettungshubschrauber kamen ebenfalls zum Einsatz. Nach über zwei Stunden intensiver Suche war es schließlich gelungen, beide Männer leblos aus dem Wasser zu bergen. Ein Notarzt stellte den Tod der beiden Personen fest, und die erschütterten Zeugen des Vorfalls wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Ermittlungen zur Unglücksursache
Die Ermittlungen zur genauen Ursache des Unglücks wurden durch den Kriminaldauerdienst in Anklam übernommen. Diese tragischen Ereignisse zeigen, wie schnell sich Gewässer zu gefährlichen Orten entwickeln können, insbesondere wenn Menschen in Alcoholeinfluss in Seen oder Flüsse geraten.
In einem größeren Kontext des Vatertags in Mecklenburg-Vorpommern kam es an diesem Tag zu weiteren Vorfällen in Verbindung mit Wasser und Alkohol. Es wurden mehrere Paddler und ein Motorboot-Kapitän in Not gerettet, teils unter Alkoholeinfluss, was auf die Gefahren des Feiertags und den damit verbundenen Feierlichkeiten hinweist. In Barnin ertrank ein 53-jähriger Mann, dessen Bootsführer mit 1,25 Promille unter dem Einfluss von Alkohol stand. Auch in Greifswald kenterten zwei Paddelboote und ein Motorboot, wobei einige der Beteiligten alkoholisch beeinflusst waren. Hierbei ergab sich ein ähnliches Bild von Überforderung in Wasser mit schweren Konsequenzen, als fünf Personen von einem Traditionssegler geborgen werden mussten und zwei verletzt ins Krankenhaus gebracht wurden.
Zusätzlich dazu gab es auch Vorfälle am Land, darunter einen tätlichen Angriff eines 28-jährigen Mannes auf Polizisten in Neubukow, was die Bilanz des Vatertags in Mecklenburg-Vorpommern weiter trübt. Die Situation stellt eine große Herausforderung für die Rettungsdienste dar, die in solchen Situationen oft mit unvorhersehbaren Risiken konfrontiert werden.
Die traurigen Vorfälle, die sich in Wolgast und Umgebung am Vatertag ereigneten, sind ein starkes Beispiel für die Notwendigkeit von Wachsamkeit im Umgang mit Wasser und Alkohol, insbesondere an Feiertagen. Sie unterstreichen die kritische Rolle der Rettungsdienste und die Bedeutung präventiver Maßnahmen, um zukünftige Tragödien zu verhindern.
Für weitere Informationen zu den tragischen Vorfällen in Wolgast und der Herrentagsbilanz in der Region lesen Sie die Berichte von Nordkurier und NDR.