
Am 31. Mai 2025 fand eine vielbeachtete Veranstaltung in der Abbazia statt, bei der namhafte Referenten wie Konrad Paul Liessmann und Barbara Zehnpfennig vorgetragen haben. Liessmann thematisierte in seinem Vortrag das Konzept der Lügen in der Philosophie und berief sich auf Denkern wie Platon und Nietzsche. Er führte außerdem die „Unrichtigkeitsvermutung“ des Juristen Mischa Senn an, um die Herausforderungen der digitalen Kommunikation zu beleuchten. Zehnpfennig hingegen hinterfragte die Urheberschaft des Hippias-Dialogs und nahm engagierte Wissenschaftler ins Visier, die ihrer Meinung nach voreingenommene Perspektiven vertreten.
In einer weiteren Diskussion sprach der Journalist Christo Buschek über die Schwierigkeiten, mit Bias in Datensätzen umzugehen. Er illustrierte sein Thema mit dem Beispiel der Aufdeckung uigurischer Straflager in China durch Satellitenanalyse. Seine Ausführungen zeigen, wie wichtig es ist, kritisch mit Daten umzugehen, besonders in einer Zeit, in der digitale Gewalt und Missinformation zunehmen.
Cyberbedrohungen und digitale Sicherheit
Walter Unger, der ehemalige digitale Sicherheitsbeauftragte des Bundesheeres, warnte während der Veranstaltung eindringlich vor den Unsicherheiten, die Software und Cyberangriffe mit sich bringen. Besonders besorgniserregend sei die mangelnde Aufmerksamkeit für westliche Bedrohungen, eine Thematik, die er für dringend behandelungswürdig erachtete. Auf die Frage nach Backup-Systemen auf Papier für das Bundesheer gab Unger jedoch keine klare Antwort.
Der Neurowissenschaftler Joachim Bauer wird in künftigen Diskussionen die Gefahren, die von Künstlicher Intelligenz und virtuellen Welten für die Menschlichkeit ausgehen, thematisieren. Solche Themen gewinnen angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Technologie und der Gesellschaft an Bedeutung.
Digitale Gewalt und ihre Auswirkungen auf die Demokratie
Ein anderes zentrales Thema ist die digitale Gewalt, die zunehmend zu einem ernsthaften Problem für die Demokratie wird. Eine Studie, an der Janina Steinert, Professorin für Global Health an der Technischen Universität München, arbeitet, zeigt, dass beinahe jede zweite politisch engagierte Person, die Opfer digitaler Gewalt wird, ihre Kommunikationsgewohnheiten anpasst. Betroffene fühlen sich gezwungen, ihre Inhalte zu ändern oder Social-Media-Plattformen seltener zu besuchen. Besonders besorgniserregend ist, dass fast jede vierte betroffene Frau erwogen hat, sich völlig aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen.
Politikerinnen wie Yvonne Magwas von der CDU warnen, dass solche anhaltenden Angriffe das demokratische Miteinander zersetzen. Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid, hebt hervor, dass rasches Handeln erforderlich ist, um politisch engagierte Personen zu schützen. Sie fordert zudem, dass Anlaufstellen für Betroffene innerhalb der Parteien geschaffen werden, um diese Problematik ernster zu nehmen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssten Betreiber von Social-Media-Plattformen stärker an den Vorgaben des Digital Services Act (DSA) gebunden werden. Dieser schreibt vor, dass gegen Hasskommentare und Falschinformationen vorgegangen werden muss. Allerdings kündigte Mark Zuckerberg an, dass Facebook und Instagram in den USA weniger reguliert werden, was die Verfolgung von Hasskommentaren erschwert. Ähnliche Tendenzen zeigen sich auch bei Elon Musk und der Plattform X.
In der EU sieht sich Zuckerberg dem DSA gegenüber, der schwer durchsetzbar ist, während er auf Unterstützung durch den US-Präsidenten hofft, um den Druck auf die EU zu mindern. Luisa Neubauer, eine engagierte Stimme für Umweltschutz, betont, dass Drohungen ihr Engagement nicht einschränken werden. Jede Drohung sieht sie als Ansporn, sich für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft einzusetzen.
Die angesprochenen Themen prägen die derzeitige Diskussion über digitale Sicherheit, Kommunikation und die Herausforderungen, die unsere Gesellschaft in der jetzigen Zeit bewältigen muss. Gleichzeitig reflektiert der Autor über die tief verwurzelte Verbindung von Essen und Kultur in Italien und bietet Empfehlungen, um während der Pandemie rücksichtsvoll zu handeln, wie etwa Impfung auf dem aktuellen Stand zu halten und Kontakte zu vermeiden. [Falter] berichtet, dass dies nicht nur für das gesundheitliche Wohl, sondern auch für die kulturelle Identität von großer Bedeutung ist.