
Regisseur François Bibonne plant mit „Once Upon a Bridge II“ ein spannendes neues Kapitel in seiner Filmografie, das sich explizit mit der vietnamesischen Kultur und dem Sport beschäftigt. Zunächst als unabhängiges Projekt konzipiert, entwickelte sich der zweite Teil der Dokumentarreihe schnell zu einem Werk, das nicht nur den Fußball in Vietnam genau unter die Lupe nimmt, sondern auch den vietnamesischen Geist und die Identität. Diese Entdeckung, die eng mit dem Erbe seiner Großmutter verbunden ist, steht im Zentrum des Films, wie Vietnam.vn berichtet.
Die Erzählstruktur des Films ist als Reise angelegt, die durch verschiedene Gemeinden und Landschaften Vietnams führt. Drehorte sind unter anderem Städte wie Hanoi, Hai Phong, Nam Dinh, Binh Lieu und Pleiku. Diese Vielfalt spiegelt die Tiefe der vietnamesischen Kultur wider und zeigt, wie Sport in das Leben der Menschen integriert ist. Im Film wird nicht nur Fußball thematisiert, sondern auch traditionelle Musik, darunter die Klänge des Monochords und die Melodien des Quan Ho, sowie westliche Instrumente, die eine Brücke zwischen den Kulturen schlagen.
Kulturelle und Sportliche Verbindungen
Ein zentraler Bestandteil des Films ist die Rolle des Fußballs in der vietnamesischen Gesellschaft. Bibonne verfolgt nicht nur die karriere von einzelnen Spielern, sondern auch den Einfluss des französischen Trainers Philippe Troussier auf die vietnamesische Nationalmannschaft. Fußball hat sich zu einem wichtigen Element der vietnamesischen Popkultur entwickelt, das sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gegenden verbreitet ist, wie Le Petit Journal betont.
Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Fußballer Huynh Nhu, der im Film eine bedeutende Rolle spielt. Angesichts der Erfolge der vietnamesischen Frauenfußballmannschaft, die aktuell 32. im FIFA-Ranking ist, plant Bibonne, auch Frauen stärker in das Projekt einzubeziehen, um ihre Herausforderungen im Sport zu beleuchten. Dies steht im Einklang mit seiner Vision, die vietnamesische Kultur authentisch und poetisch einem internationalen Publikum näherzubringen.
Produktion und Herausforderungen
Die Produktion des Films bringt mehrere Herausforderungen mit sich, darunter sprachliche Hürden, wechselhaftes Wetter und finanzielle Engpässe. Dennoch findet Bibonne mit der Unterstützung seiner vietnamesischen Freundin und ihrer Familie einen Weg, um seinen kulturellen Wurzeln näherzukommen. Diese persönliche Verbindung verleiht dem Film zusätzlichen emotionalen Tiefgang.
Der Dokumentarfilm ist derzeit in Arbeit und soll im November 2023 in die Kinos kommen. Außerdem plant Bibonne bereits einen dritten Teil, der vermutlich den Themen Kunst und Mode gewidmet sein wird. Mit „Once Upon a Bridge II“ wird ein lebendiger Roman geschaffen, dessen Verlauf nicht vollständig in der Hand des Regisseurs liegt, was der Dokumentation eine dynamische Note verleiht.