
Am 3. Juni 2025 wurde der Projektstart zur Initiative „Leitungswasserfreundliche Römer-Lippe-Route“ bekannt gegeben. Dieses ehrgeizige Vorhaben zielt darauf ab, die Nachhaltigkeit im Radtourismus der Region zu fördern und den Zugriff auf frisches Trinkwasser zu verbessern. Durchgeführt wird das Projekt von a tip: tap e.V., einem gemeinnützigen Verein, der sich für das Trinken von Leitungswasser einsetzt. In Zusammenarbeit mit dem Projektbüro der Römer-Lippe-Route bei der Ruhr Tourismus GmbH sollen entlang des Radfernwegs von Detmold bis Xanten öffentlich zugängliche Trinkwasserstationen entstehen.
Die Finanzierung erfolgt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den Just Transition Fund (JTF) in Nordrhein-Westfalen für den Zeitraum 2021-2027 sowie zusätzliche Landesmittel. Das Projekt weist eine Laufzeit von 21 Monaten auf und soll im Frühjahr 2025 beginnen. Es wird angestrebt, Refill-Stationen alle fünf Kilometer einzurichten, um sowohl Radfahrenden als auch Anwohner:innen den Zugang zu kostenlosem Trinkwasser zu ermöglichen.
Nachhaltige Wasserversorgung
Die Initiative baut auf den positiven Erfahrungen des RuhrtalRadwegs auf, der bereits über 100 Trinkwasserstationen betreibt. Neben den Stationen wird eine innovative „Wasserbar“ in Form eines Lastenrads installiert, das nicht nur Trinkwasser bereitstellt, sondern auch über die Vorteile von Leitungswasser informiert. Die Ruhr Tourismus GmbH fungiert als Netzwerkpartner und bindet Kommunen sowie regionale Wasserversorger aktiv in das Projekt ein.
Diese Initiative fördert nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit, sondern schafft ebenfalls ökonomische und soziale Mehrwerte für die Region. Alle beteiligten Akteure und Interessierten sind eingeladen, sich aktiv an der Mitgestaltung des Projekts zu beteiligen, um gemeinsam die Vorteile einer nachhaltigen Trinkwasserversorgung zu nutzen.
Die Rolle der Lippe
Die Römer-Lippe-Route zieht sich entlang des längsten Flusses in Nordrhein-Westfalen, der Lippe. Dieser Fluss hat die Ufergebiete und deren Bewohner über Jahrhunderte geprägt und diente in der Vergangenheit sowohl als Bedrohung durch Überschwemmungen als auch als zentrale Lebensader. Er lieferte wichtigen Nutzen in Form von Wasserversorgung, Nahrung und Energie und fungierte als Verkehrsweg. Heute besteht keine Gefahr durch Hochwasser mehr, und die Lippe hat sich zu einem wichtigen Lebensraum für eine artenreiche Flora und Fauna entwickelt.
Die Route führt zu zahlreichen Orten, an denen der Fluss und die umliegende Natur besonders geschützt werden. Zudem gibt es verschiedene Auenlandschaften und Projekte, die das Thema „Wasser“ aufgreifen, wie beispielsweise:
- Lippeseeumflut bei Paderborn
- Lippeauenprogramm westlich von Lippstadt
- Naturerlebnis Auenland bei Lippetal
- LIFE+ Projekt in Hamm
- 2Stromland in Olfen
Diese Projekte sowie themenbezogene Informationstafeln herrichten die Besucher auf die Bedeutung des Wassers entlang der Hauptroute und auf den „Wassererlebnis“-Schleifen.
Für weitere Informationen und Beispiele zu den geplanten Trinkwasserstationen können Interessierte die Webseiten von Ruhr Tourismus sowie der Römer-Lippe-Route besuchen.