Italien

Italien schärft Tierschutzgesetze: Härtere Strafen für Tierquälerei!

Italien hat seine Gesetze zur Bekämpfung von Tierquälerei massiv verschärft. In einem kürzlich verabschiedeten Gesetz im Parlament in Rom sind die Strafen für Tierquälerei nun erheblich erhöht worden. Diese Reform kommt aufgrund akuter gesellschaftlicher Forderungen nach besseren Schutzmaßnahmen für Tiere, die zunehmend als fühlende Lebewesen anerkannt werden.

Die neuen Maßnahmen sehen eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren für Tierquälerei vor. Bei absichtlicher Grausamkeit kann die Haftstrafe sogar auf bis zu vier Jahre ansteigen. Zudem wurden die Geldstrafen erheblich angehoben: von bislang 10.000 Euro auf bis zu 60.000 Euro. Für das Aussetzen oder die falsche Haltung von Tieren müssen Verursacher mit Geldstrafen zwischen 1.000 und 10.000 Euro rechnen. Veranstalter von illegalen Tierkämpfen drohen künftig verdoppelte Strafen.

Die neuen Regelungen im Detail

Ein zentrales Element des neuen Gesetzes ist die drastische Bestrafung der grundlosen Tötung von Haustieren. Hierbei können bis zu vier Jahre Freiheitsstrafe und eine Geldstrafe von bis zu 60.000 Euro verhängt werden. Für alle Formen der Tierquälerei gelten ebenfalls neue Obergrenzen, die striktere Maßnahmen für die Veranstalter sowie Teilnehmer von illegalen Tierkämpfen nach sich ziehen.

Die Initiatorin des Gesetzes, Michela Brambilla, eine prominente Tierschützerin und Abgeordnete der Partei Noi Moderati, betont, dass Haustiere durch diese Gesetzgebung nicht mehr als bloßes Eigentum, sondern als fühlende Lebewesen behandelt werden. Trotz dieser Fortschritte kritisieren Tierschutzorganisationen und Vertreter der Opposition das Gesetz, das als „verpasste Chance“ angesehen wird. Forderungen nach höheren Strafen und umfassenderen Maßnahmen für den Schutz von Wild- und Nutztieren bleiben laut.

Kritik und Herausforderungen

Trotz der verschärften Strafen gibt es Kritik an der Doppelmoral in Bezug auf den Tierschutz in Italien. Rund 80 Prozent der Tiere sind durch die neuen Regelungen betroffen, jedoch bleiben Praktiken wie das Kastrieren oder genetische Manipulation weiterhin erlaubt. Auch für historisch-kulturelle Veranstaltungen sowie Zoos existieren Sonderregelungen, die viele der im Gesetz angestrebten Verbesserungen untergraben könnten.

Senatorin Julia Unterberger äußerte Bedenken, dass das Gesetz in seiner aktuellen Form unzureichend ist, um eine echte Verbesserung im Tierschutz zu erreichen. Die gesellschaftlichen Debatten über Ethik und Verantwortung im Umgang mit Tieren sind somit weiterhin von großer Bedeutung für Italien und seine zukünftige Gesetzgebung.

Für weitere Details zu den Veränderungen im Tierschutzgesetz werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung von derwesten.de und rnd.de.

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