
In Bangkok sorgt ein vietnamesisches Café für Aufregung. Das Etablissement hat ein umstrittenes Plakat aufgehängt, während es Innenrenovierungen durchführt. Auf dem Plakat steht in Thai, grob übersetzt: „Früher sagtest du, ich sei arm, aber jetzt habe ich ein großartiges vietnamesisches Café im Herzen von Bangkok eröffnet! Bereust du es schon?“ Dies berichtet Vietnam.vn. Solche Schilder sind in vietnamesischen sozialen Netzwerken populär und oft humorvoll gemeint, jedoch empfinden einige Einheimische in Thailand diese Ausdrucksweise als unangemessen.
Die Reaktion in den sozialen Netzwerken war heftig. Viele Nutzer kommentierten, die Äußerung sei respektlos, und ein Nutzer äußerte, dass sie herabwürdigend auf die wirtschaftliche Lage der Kunden wirke. Der Vorfall wird auch im Kontext der Kaffeemarke AK aus Hue diskutiert, die in der Region bereits vier Filialen betreibt. Reporter von Dan Tri haben versucht, das Unternehmen zu erreichen, bekamen jedoch keine Antwort zur Kontroverse.
Kulturelle Sensibilität ist entscheidend
Das Café hat das Plakat mittlerweile mit schwarzem Stoff überdeckt und sich öffentlich entschuldigt. Herr Tran Trung Hieu, ein Experte der F&B-Branche, hebt die Bedeutung des Verständnisses lokaler Kulturen für Unternehmen hervor. Er kritisiert die nachlässige Kommunikation des Cafés, insbesondere die Verwendung von Witzen, die nicht zur lokalen Kultur passen. Hieu warnt, dass kulturelle Missverständnisse zu extrem negativen Folgen führen können. Ein schlechter erster Eindruck kann das Vertrauen der einheimischen Bevölkerung schwer beschädigen, was für ausländische Marken besonders kritisch ist.
Hieu verweist auf das Beispiel einer chinesischen Milchteemarke, die in Vietnam aufgrund eines unpassenden Ansatzes gescheitert ist. Er betont, dass das Verhalten einer Marke auch das Image ihres Herkunftslandes beeinflussen kann. Somit ist es für vietnamesische Marken bei der Expansion ins Ausland entscheidend, sowohl das Geschäft als auch das Image des eigenen Landes im Blick zu behalten.
Lalitta Café in Chiang Rai
Abgesehen von den Kontroversen in Bangkok gibt es in Thailand auch interessante Cafe-Erlebnisse wie das Lalitta Café in Chiang Rai. Es hat ein einzigartiges Konzept, inspiriert von einem Imagination Forest und Snow Forest. Das Café bietet eine künstliche Waldlandschaft mit verschiedenen Pflanzen und Blumen und zieht Besucher mit seinen Attraktionen an, darunter eine Brücke, ein Wasserfall und ein künstlicher Fluss. Abgerundet wird die magische Atmosphäre durch Nebeleffekte, die das Café auch als Alice in Wonderland Café oder Gods Wonderland Café bekannt machen.
In der Nähe des Wasserfalls stehen thailändische Statuen, die Feen oder Nymphen darstellen. Das Lalitta Café bietet sowohl Außen- als auch Innenbereiche: Der Außenbereich vermittelt das Gefühl eines Regenwaldes, während der Innenbereich ästhetisch mit bunten Papierornamenten und Holzelementen gestaltet ist. Die Öffnungszeiten sind täglich von 08:00 bis 20:00 Uhr, und auch die Speisekarte ist trennensreich: Von Tom Yum über Pad Thai bis zu Beef Steak ist für jeden etwas dabei. Der Eintrittspreis liegt bei 60 Baht für Erwachsene und 17.500 IDR für Kinder, wobei dieser gegen Speisen oder Getränke eingelöst werden kann.
Insgesamt zeigen diese beiden Beispiele, wie wichtig es ist, kulturelle Kontexte zu verstehen und darauf einzugehen, sei es in einem turbulenten städtischen Umfeld oder in der entspannenden Atmosphäre eines Cafés.