
Namibia erlebt derzeit ein außergewöhnliches Naturspektakel, da das Land in den letzten Monaten von intensiven Regenfällen begünstigt wurde. Diese Entwicklung bringt eine bemerkenswerte Veränderung, da Namibia, das oft als das trockenste Land im Süden Afrikas gilt, in den letzten Jahren unter Dürre gelitten hat. Seit Januar 2025 regnet es jedoch regelmäßig, was dazu führt, dass die Landschaft zu blühen beginnt. In der Region Maltahöhe war beispielsweise nur ein Regen von 35 Millimetern notwendig, um Millionen von Blüten zum Sprießen zu bringen, wie Welt berichtet.
Die gesamte Landschaft Namibias von der Namibwüste bis zur Grenze zu Angola zeigt sich aktuell in einem satten Grün. Besonders auffällig ist der Trockenfluss Tsauchab, der nun Wasser führt und an Pools erinnert, die nach den Regenfällen entstanden sind. Sossusvlei, bekannt für seine von Kameldornbäumen gesäumte Lehmpfanne, wird ebenfalls vom Wasser des Tsauchab erreicht. Selbst die Tierwelt profitiert von diesem Wetterumschwung: Oryxantilopen und Springböcke haben ausreichend Futter gefunden, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Im Norden des Landes ist das Gras meterhoch, was die Nahrungsversorgung für die Tiere erheblich verbessert. Wüstenelefanten haben ihre Ernährungsgewohnheiten angepasst und ziehen in die Ebenen, wo mehr Futter vorhanden ist.
Wichtige Wasserquellen und Städte
Der Etosha-Park in Namibia zeigt sich besonders eindrucksvoll mit stehendem Wasser, das Flamingos und Pelikane anzieht. Zudem ist der Ruacana-Staudamm gut gefüllt. Die Schleusentore des Damms sind geöffnet, was zu einem Wasserfluss von fast zwei Millionen Litern pro Sekunde führt – das ist 15-mal mehr als in den trockenen Jahren. Dieser reiche Wasserfluss sorgt nicht nur für ein blühendes Ökosystem, sondern zieht auch zahlreiche Naturliebhaber an.
Die Farm von Oliver Morgan hat ihre Tore geöffnet und lädt Besucher ein, die blühende Landschaft zu erkunden. Reisende, die Namibia besuchen möchten, sollten Flüge von Frankfurt oder München nach Windhuk in Betracht ziehen und ein E-Visum beantragen. Für Selbstfahrertouren sind SUVs oder Geländewagen erforderlich, wobei Mietwagen ab etwa 100 Euro pro Tag erhältlich sind. Empfohlene Unterkünfte und Aktivitäten sind unter anderem die Epupa Falls Lodge, Pirschfahrten zu Wüstenelefanten, Nashorn-Trekking, Fuß-Safaris im Etosha-Nationalpark sowie Ballonfahrten über die Namibwüste und der Tok Tokkie Trail.
Zusammengefasst wird Namibia durch die aktuellen Regenfälle zu einem gefragten Reiseziel. Diese Veränderungen könnten nicht nur für zukünftige Touristen von Interesse sein, sondern auch für die Forschung, wie etwa die Auswirkungen des Benguela-Niño-Phänomens und dessen Einfluss auf die Umwelt im Allgemeinen, wie von Frontiers in Marine Science erläutert. Namibia, mit seiner artenreichen Flora und Fauna, wird also mit jedem Tropfen Wasser mehr zu einem faszinierenden Ort.