
Touristen in Mallorca sollten auf der Hut sein, denn die bevorstehende Urlaubssaison zieht nicht nur Reisende, sondern auch Trickbetrüger, Taschendiebe und Kleinkriminelle an. Besonders aktiv sind die sogenannten „Trileros“, die in den hoch frequentierten Ferienorten, insbesondere an der Playa de Palma, ihr Unwesen treiben. Immer wieder warnt die Polizei vor diesen Hütchenspielern, die mit ihrem Spiel Touristen in eine Falle locken.
Auf Mallorca geben Besucher viel Geld aus, um ihren Aufenthalt zu genießen. Laut Der Westen steigen die Preise für Flüge und Hotels kontinuierlich. Doch die Ausgaben können schnell auf die Probe gestellt werden, denn Trickbetrüger sind gerne bereit, auch an das Geld der Urlauber zu gelangen.
Das Hütchenspiel
Das Hütchenspiel ist eine der häufigsten Methoden, um ahnungslose Touristen um ihr Geld zu bringen. Die Spieler werden dazu eingeladen, eine Kugel unter einer von drei ausgehöhlten Kartoffelhälften zu erraten. Ein Einsatz von 50 Euro könnte laut Betrügern zu einem Gewinn von 100 Euro führen. Doch der Schein trügt: Die Spieler verlieren in den meisten Fällen, da die Kugel mit einem Trick verschwunden gelassen wird. Diese Masche ist so einfach wie effektiv, da die Spieler nicht wissen, dass sie Teil eines inszenierten Spiels sind.
Die Hütchenspieler operieren in Gruppen und haben sogar Komplizen, die sich als neutrale Passanten ausgeben. Diese vermeintlichen Spieler setzen ebenfalls Geld ein und gewinnen, um das Spiel glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Dies weckt Vertrauen bei den echten Spielern und erhöht die Chance, dass diese ihr Geld einsetzen.
Polizeiliche Maßnahmen und Warnungen
Die Polizei hat in den letzten Jahren verstärkt gegen organisierte Banden vorgegangen, doch trotz ihrer Bemühungen sind diese weiterhin präsent. Die Einsätze sind gut organisiert, und während die Polizei in der Nähe ist, können die Betrüger schnell verschwinden, sobald sie bedrohliche Anwesenheit spüren.
Wer beim Hütchenspiel erwischt wird, dem drohen empfindliche Geldstrafen zwischen 31.000 und 450.000 Euro. Dennoch ist dies für die Betrüger oft ein kalkulierbares Risiko, da sie möglichst viele Touristen anziehen wollen. Verbraucher sollten sich bewusst sein, dass die Hütchenspieler nicht die einzigen Gefahren sind, die sie während ihres Aufenthalts erwarten können.
Auf der Hut vor Taschendieben
Trotz der Bedrohung durch Trickbetrüger ist es nicht nur das Hütchenspiel, vor dem Urlauber gewarnt werden müssen. Auch Taschendiebe sind aktiv und nutzen Ablenkungstaktiken, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Oft stellen sie Fragen nach dem Weg oder verkaufen Souvenirs, während ihre Komplizen unbemerkt die Geldbörse stehlen.
Um sicherzustellen, dass der Urlaub nicht von kriminellen Aktivitäten getrübt wird, sollten Urlauber ihre Wertsachen immer im Auge behalten, besonders am Strand oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, wo sich Gedränge schnell ausnutzen lässt. Im Falle eines Diebstahls oder Betrugs ist es ratsam, die Polizei unter der Notrufnummer 092 zu kontaktieren.