
Am 13. Mai 2025 hat US-Präsident Donald Trump Saudi-Arabien als Ziel seiner ersten Auslandsreise nach seiner Wahl gewählt. Saudi-Arabien wird dabei als strategischer Partner für die USA angesehen. Der gemeinsame Fokus liegt auf der Sicherung von großen Wirtschaftsdeals und Investitionen, die Trump in den USA generieren möchte.
Kronprinz Mohammed bin Salman hat bereits Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar in den USA zugesichert. Trump strebt an, während seiner Reise Deals im Wert von insgesamt einer Billion US-Dollar abzuschließen. Neben Saudi-Arabien wird er auch Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate besuchen. Die Reise ist eingebettet in eine geopolitische Szene, die insbesondere durch den Gazakrieg und die Schwächung des Iran geprägt ist, wie auch von der Zeit angemerkt wird.
Empfang und militärische Ehren
Bei seiner Ankunft in Riad wurde Trump mit militärischen Ehren empfangen. Solche Zeremonien sind für die Herrscher in der Region von großer Bedeutung. Die Golfstaaten setzen stark auf den militärischen Beistand und wirtschaftliche Sicherheit, die sie von den USA erhoffen. Während seiner Reise kündigte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Offensive gegen die Hamas in Gaza an, was zusätzlichen Druck auf die Situation im Nahen Osten ausübt.
Nahost-Experte Daniel Gerlach äußert sich zur Außenpolitik Trumps und hebt hervor, dass der US-Präsident in erster Linie finanzielle Transaktionen und persönlichen Gewinn im Blick hat. Obgleich Trump „grundsätzliche Sympathien für Israel“ hegt, gibt es Spannungen zwischen ihm und Netanyahu.
Finanzielle Ambitionen und persönliche Interessen
Trump wird auf seiner Reise von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet. Führende Köpfe aus Unternehmen wie Tesla, Amazon, OpenAI, Google und Boeing sind Teil dieser Gruppe. Diese Präsenz untermauert die intentierten Wirtschaftsinteressen, die Trump verfolgt. Die Golfstaaten hingegen streben Rüstungsgüter und Unterstützung im Hightechsektor sowie im Energiesektor an.
Die Frage, welche Rolle persönliche Interessen Trumps in dieser Reise spielen, ist nicht unbegründet. Mögliche Qatar-Geschenke, wie ein luxuriöses Flugzeug, stehen in der Kritik, da sie möglicherweise eine Vermischung von Politik und Geschäft darstellen. Doch das US-Justizministerium sieht in diesem Vorgang keine Anzeichen für unzulässige Bestechung.
Die Hoffnungen Trumps, Frieden zwischen Wladimir Putin und dem Nahen Osten zu schließen, scheinen unrealistisch zu sein. Gleichzeitig bleibt der Normalisierungsprozess der Beziehungen zu Israel durch Saudi-Arabien kompliziert, insbesondere in Anbetracht der fehlenden Perspektive für einen palästinensischen Staat. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Fokus der Reise klar: große wirtschaftliche Deals zu sichern, deren Nutzen jedoch unklar bleibt – ob für die USA, den Nahen Osten oder nur für Trump selbst, wie auch von ZDF berichtet wird.