Aida Cruises sagt Reisen nach Dubai und Abu Dhabi wegen Sicherheitslage ab
Aida Cruises sagt Reisen nach Dubai und Abu Dhabi wegen Sicherheitslage ab
Aden, Jemen - In einer bemerkenswerten Entscheidung hat Aida Cruises am 10.07.2025 bekannt gegeben, dass die Kreuzfahrtschiffe der Reederei in der kommenden Wintersaison nicht mehr von Dubai und Abu Dhabi aus fahren werden. Dies betrifft insbesondere die Aida Prima, die ursprünglich für Fahrten in den Orient eingeplant war. Der Schritt ist eine direkte Reaktion auf die anhaltend angespannte Sicherheitslage im Nahen Osten, die sich seit den jüngsten Konflikten, insbesondere seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023, weiter verschärft hat. In diesem Kontext ist laut ReiseReporter die Sicherheit der Gäste und Crew für Aida die oberste Priorität.
Insgesamt hat Aida Cruises daraufhin geplante Überführungsfahrten für das Herbst- und Frühjahr 2026 gestrichen und bietet stattdessen neue Reisen in Nordeuropa und zu den Kanaren an. Aida möchte mit dieser Entscheidung „frühestmöglich verlässliche Klarheit“ schaffen. Die Aida Prima wird ab Oktober 2025 von Hamburg aus zu Zielen in Norwegen und Westeuropa starten. Ab Anfang November sind außerdem siebentägige Reisen zu den Metropolen der Ostsee, einschließlich Tallinn, Helsinki und Stockholm sowie eine Fjordreise nach Norwegen ab Kiel im Angebot.
Alternative Routen und Erstattungen
Für Kunden, die bereits Reisen gebucht hatten, bietet Aida alternative Angebote und einen Gutschein in Höhe von zehn Prozent des Kabinenpreises an. Dies gilt für Buchungen, die vor den Ankündigungen vorgenommen wurden. Die ursprünglich geplanten Reisen der Aida Prima rund um die Kanaren werden vorübergehend von der Aida Bella übernommen, die von Januar bis März 2026 in der Werft in Marseille modernisiert wird.
Zusätzlich zu Aida Cruises hat auch Tui mehrere Kreuzfahrten abgesagt. Insgesamt wurden 19 Kreuzfahrten von verschiedenen Linien gestrichen, darunter fünf von Tui, die sich ebenfalls aus Sicherheitsgründen auf andere Routen konzentrieren. Tui bietet betroffenen Kunden Rabatte von zehn Prozent auf Neubuchungen an. Die „Mein Schiff 5“ wird nun um Afrika umgeleitet und kann erst später in Heraklion einlaufen.
Sicherheit im Roten Meer
Die Sicherheitslage im Roten Meer bleibt angespannt, nicht zuletzt durch Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz sowie die Ereignisse rund um den Gaza-Konflikt. Angriffe auf zivile Schiffe mit Raketen und Drohnen haben sich gestärkt, was zu einem signifikanten Rückgang des Warentransports durch den Suez-Kanal und damit zur Beeinträchtigung des globalen Logistiknetzwerks führt. Internationale Kriegsschiffe, darunter auch die Bundeswehr, versuchen, die meisten Angriffe abzuwehren, jedoch gab es bereits schwere Zwischenfälle.
Aida Cruises und andere Kreuzfahrtunternehmen passen ihre Fahrpläne in Anbetracht dieser Entwicklungen an, um die Sicherheit ihrer Gäste und Mitarbeiter zu gewährleisten. Die neue Buchungspolitik und die Erstattungen sind Teil dieser Bemühungen.
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Ort | Aden, Jemen |
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