Der Flughafen Zürich sieht einer spannenden Zukunft entgegen, da eine steigende Nachfrage nach Flugreisen, insbesondere in die USA, erwartet wird. Der Firmenchef Lukas Brosi betont, dass die Anzahl der gebuchten USA-Reisen auch tatsächlich in Anspruch genommen wird. Dies deutet darauf hin, dass Reisende, die auf Reisen in die USA verzichten, zunehmend alternative Reiseziele wählen.
Die Prognosen des Flughafens zeigen, dass im Jahr 2025 über 32 Millionen Passagiere am Flughafen Zürich erwartet werden, was einen neuen Rekord darstellen würde. Der bisherige Rekord lag bei 31,5 Millionen Passagieren im Jahr 2019. Die Hochsaison im Sommer wird entscheidend für die Passagierzahlen sein, wobei der Flughafen betont, auf eine hohe Nachfrage gut vorbereitet zu sein. Bereits während der Osterfeiertage funktionierte der Betrieb reibungslos, auch wenn in der Vergangenheit während der Sommerzeit oft Verspätungen auftraten.
Passagierentwicklung und Arbeitskräfte
Eine wesentliche Herausforderung für den Flughafen besteht darin, ausreichend Arbeitskräfte zur Verfügung zu haben, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Brosi äußert zudem seine Bedenken hinsichtlich zunehmender Einschränkungen in der Luftfahrt und ist dennoch mit der Entwicklung der Prestige-Immobilie „The Circle“ zufrieden. Während die Nachfrage im Detailhandel hinter den Erwartungen zurückblieb, zeigte sich die Gastronomie erfreulicher.
- Aktueller Leerstand im Projekt beträgt etwa 10 Prozent.
- Brosi blickt optimistisch in die langfristige Zukunft.
Zusätzlich zu diesen allgemeinen Prognosen weist die Swiss auf einen besonders starken Anstieg der Nachfrage nach Flügen in die USA hin. Bis Mitte Mai 2025 verzeichnete die Fluggesellschaft einen Anstieg der transportierten Passagiere um 7% im Vergleich zum Vorjahr. Die Buchungseingänge für US-Flüge blieben stabil und liegen im Trend des Vorjahres. Auch der starke Franken fördert das Interesse der Reisenden an USA-Flügen.
Das Passagieraufkommen am Flughafen Zürich war in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 um 3% höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Nachfrage nach US-Flügen bei Swiss war mehr als doppelt so hoch wie der allgemeine Anstieg am Flughafen Zürich. Andreas Gerber, der Verantwortliche für das Tourismusgeschäft bei Swiss, gibt an, dass die Buchungen für den Rest des Jahres stabil bleiben dürften.
Marktentwicklungen und Herausforderungen
Trotz der positiven Entwicklungen sehen sich Tourismusfachleute in den USA jedoch mit Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere aus Kanada, wo die Buchungen um 15% gesunken sind, wird ein schlechter Sommer erwartet. Laut der Washington Post sank die Zahl der Übersee-Besucher in den USA bis April um 12%. Ex-Swiss-CEO Dieter Vranckx berichtete von 5.700 Flügen aus Europa in die USA zwischen Januar und Mai 2025, was einem Anstieg von 8% entspricht. Insgesamt wurden dabei 1,3 Millionen Fluggäste transportiert, was ebenfalls einem Anstieg von 8% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Einreiseverweigerungen für Passagiere in die USA liegen bei nur 0,16 Promille, was leicht unter dem Vorjahreswert liegt. Die meisten verweigerten Einreisen sind nicht auf unvollständige Reisedokumente zurückzuführen. Swiss beschreibt den Markt in die USA als volatil und hat angesichts dieser Rahmenbedingungen punktuell mit attraktiven Angeboten reagiert.
Angesichts dieser Faktoren bleibt abzuwarten, wie sich der Markt im Sommer weiter entwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf die sich verändernden Rahmenbedingungen in der Luftfahrt und die Anforderungen an die Flughafenbetreiber.
Für weitere Informationen: Watson berichtet und Berner Zeitung informiert.
