
Iranische Streitkräfte haben heute, am 12. Juni 2025, Militärmanöver früher als geplant begonnen. Der Fokus der Übungen liegt auf den „Bewegungen des Feindes“. Diese Entwicklung fällt in eine Zeit, in der sich die Spannungen zwischen Iran, den USA und Israel erheblich verschärft haben. US-Präsident Donald Trump drohte mit Bombardierung des Iran, sollte dessen Atomprogramm nicht eingeschränkt werden.Südtirol News berichtet, dass Israel das iranische Atomprogramm als eine ernsthafte Bedrohung ansieht und militärisches Eingreifen nicht ausschließt.
Nach Angaben von US-Beamten ist Israel „voll bereit“ für eine Militäroperation gegen den Iran. Im Gegenzug bereitet Teheran Vergeltungsschläge gegen Israel im Falle eines Angriffs vor. In diesem Zusammenhang haben die USA als Reaktion auf die anhaltenden Spannungen Reisewarnungen für Regierungsbeschäftigte in Israel verhängt. Reisen außerhalb der Städte Tel Aviv, Jerusalem und Be’er Sheva sind derzeit untersagt. Die Anweisung gilt bis auf Weiteres, wie die US-Botschaft in Israel bestätigt.
Militärische Eskalation und diplomatische Bemühungen
Zusätzlich reduzieren die USA aus Sicherheitsgründen das Botschaftspersonal im Irak. Diese Entscheidung basiert auf „jüngsten Analysen“, die einen bevorstehenden israelischen Angriff auf den Iran als möglichen Anlass vermuten. Berichten zufolge könnte die gegenwärtige Situation dazu führen, dass nicht dringend notwendiges Personal und die Familienangehörigen von Diplomaten evakuiert werden. Während das irakische Militär versichert, dass es keine tatsächliche Bedrohung für diplomatische Vertretungen im Irak gebe, haben die USA dennoch Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten.
Die Spannungen im Nahen Osten sind vor dem Hintergrund neuer Gespräche zwischen den USA und Iran über das iranische Atomprogramm zu betrachten. Diese Verhandlungen finden am kommenden Wochenende im Oman statt, wie Omans Außenminister Badr al-Busaidi bestätigte. Diese sechste Runde der Gespräche folgt auf mehrere gescheiterte Verhandlungsrunden zur Ersetzung des im Jahr 2018 von den USA gekündigten Atomabkommens.
Anreicherungsprogramm und internationale Bedenken
Einer der zentralen Streitpunkte in den Gesprächen ist die Urananreicherung. Iran besteht auf der Anreicherung von Uran für zivile Zwecke, wie im Abkommen von 2015 vorgesehen, während die USA dies als „rote Linie“ betrachten. Westliche Staaten, insbesondere Israel, werfen dem Iran vor, heimlich an Atomwaffen zu arbeiten, was Teheran jedoch vehement bestreitet. Ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom Mai zeigt, dass der Iran seinen Bestand an auf 60 Prozent angereichertem Uran stark erhöht hat, während für Atomwaffen ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent erforderlich ist.
Die USA ziehen aus der Golfregion Personal ab, da die Spannungen zunehmen. Dies betrifft nicht nur die Botschaftsmitarbeiter aus Kuwait und Bahrain, sondern es wurde auch die freiwillige Ausreise von Familienangehörigen amerikanischer Soldaten genehmigt. Die US-Botschaft im Irak warnte amerikanische Staatsbürger zudem vor Reisen in den Irak. Angesichts dieser Entwicklungen drohte der Iran, US-Militärstützpunkte im Nahen Osten im Falle eines Konflikts anzugreifen.