
Gabriel Lüchinger, Leiter der Abteilung Internationale Sicherheit im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), hat diese Woche bedeutende Gespräche in Moskau geführt. Diese fanden während der 13. Sicherheitskonferenz in Moskau statt, aber abseits des offiziellen Programms. Laut NZZ sind die Inhalte der Gespräche geheim, jedoch gab es Überlegungen zu möglichen zukünftigen Verhandlungsrunden zwischen Russland und der Ukraine.
Lüchinger kehrte nach drei Tagen von seiner Moskau-Reise nach Herzogenbuchsee zurück. Er gilt als eine wichtige Persönlichkeit in der Schweizer Diplomatie und hat bereits die Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock organisiert, die als bedeutender Schritt im Friedensprozess hervorgehoben wurde. Seine vielseitige Biografie umfasst auch einen Hintergrund in Rechtswissenschaften und internationales Recht sowie Positionen als Militärattaché in Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Vor seiner aktuellen Ernennung zum Sondergesandten des Bundesrates für die USA war er Generalsekretär der SVP Schweiz.
Schweizer Rolle als Vermittler
Die Schweiz wird weiterhin als potenzieller Vermittler zwischen Großmächten wahrgenommen, obwohl die Beziehungen zu Russland angespannt sind, seit das Land den EU-Sanktionen beigetreten ist. Politische Unterstützung für Lüchinger und seine Initiative zur Einberufung einer Friedenskonferenz in der Schweiz ist vorhanden. In einer bemerkenswerten Wendung hat Keith Kellogg, der US-Sondergesandte, eine solche Konferenz vorgeschlagen, an der Unterhändler wie Trump, Putin und Selenski teilnehmen könnten. Dennoch äußerte das EDA zu diesem Vorschlag keine Stellungnahme und plant stattdessen zunächst niederschwellige Treffen in Istanbul.
Lüchinger wird als glaubwürdig und diskret beschrieben, und es gibt Spekulationen über seine mögliche Rolle im Schweizer Nachrichtendienst. Seine frühere Position als SVP-Generalsekretär könnte ihm zudem innerhalb der Schweizer Politik zugutekommen.
Geplante Friedenskonferenz und Herausforderungen
Ein großer Erfolg dieses Gipfels war die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung durch 84 Staaten. Allerdings war Lüchinger enttäuscht über die Entscheidung Chinas, trotz vorhergehender vielversprechender Gespräche, nicht an diesem Prozess teilzunehmen. Er betont die Notwendigkeit, den Dialog mit China fortzusetzen, um den Weg für einen umfassenden Frieden zu ebnen.
Mit der Einbindung Russlands in diese Gespräche wird ebenfalls eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg des Friedensprozesses als notwendig erachtet. Lüchinger hebt hervor, dass engagierte Länder bereit sind, ihre Beziehungen zu Russland zu nutzen, um einen Fortschritt in den Verhandlungen zu erzielen.