
US-Präsident Donald Trump setzt seine Reise durch die Golfregion fort und hat dabei große wirtschaftliche Deals mit Katar und Saudi-Arabien eingeleitet. Am 15. Mai 2025 besuchte Trump einen amerikanischen Militärstützpunkt in Katar und traf während seines Aufenthalts in Saudi-Arabien Kronprinz Mohammed bin Salman. Auf einer Investoren-Konferenz in Riad betonte Trump, dass die USA in Zukunft keine Vorträge über Lebensweisen mehr halten würden, da diese mehr Nationen geschadet als aufgebaut hätten.
Besonders bemerkenswert ist die Ankündigung, dass Trump das Ende der Sanktionen gegen Syrien bei einem Treffen mit dem syrischen Übergangspräsidenten al-Scharaa verkündete. Bei seiner Reise wird Trump von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, die für einen Großauftrag von Boeing verantwortlich ist.
Großaufträge und Investitionen
In Katar unterzeichnete Trump einen beachtlichen Großauftrag für Boeing über 130 Langstreckenflugzeuge. Qatar Airways bestellte zudem 30 Dreamliner (Typ 787) und sicherte sich Optionen für weitere 50 Flugzeuge, was den Auftragswert für Boeing auf etwa 96 Milliarden Dollar anhebt. Insgesamt summieren sich die unterzeichneten Verträge mit Katar laut dem Weißen Haus auf beeindruckende 243 Milliarden Dollar. Trump kündigte an, dass die Investitionen zwischen den USA und Katar auf 1,2 Billionen Dollar erhöht werden sollen, was die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern erheblich stärkt.
Zusätzlich investiert Al Rabban Capital aus Katar 1 Milliarde Dollar in Quanten-Technologie und Arbeitskräfteentwicklung in den USA. Ein Verteidigungsabkommen sieht außerdem 1 Milliarde Dollar für Drohnenschutztechnologie von Raytheon RTX vor, sowie 2 Milliarden Dollar für den Kauf von unbemannten Flugzeugen von General Atomics.
Weitere Vereinbarungen mit Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien stimmte man Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar zu, wobei bereits einige Projekte in der Umsetzung sind. Auf einer benachbarten Investorenkonferenz wurden 145 weitere Vereinbarungen im Wert von über 300 Milliarden Dollar unterzeichnet. Darunter sind 142 Milliarden Dollar für den Kauf von Militärgeräten und -dienstleistungen von US-Verteidigungsunternehmen, sowie 20 Milliarden Dollar von DataVolt für KI-Datenzentren und Energieinfrastruktur in den USA.
Zusätzlich sind 80 Milliarden Dollar für Technologien von führenden Unternehmen wie Google, DataVolt, Oracle, Salesforce, AMD und Uber vorgesehen. Über 2 Milliarden Dollar sollen in Infrastrukturprojekte in Saudi-Arabien fließen, einschließlich des King Salman International Airport und des Unterhaltungsprojekts Qiddiya City. Auch Elon Musk kündigte an, dass Saudi-Arabien seine Starlink-Internetdienstleistungen für Luftfahrt und Schifffahrt nutzen wird.
Trump wird seinen Besuch im Nahen Osten am Donnerstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten abschließen. An dem US-Saudi Investment Forum nahmen auch andere Milliardäre teil, darunter Sam Altman von OpenAI und Larry Fink von BlackRock. Interessanterweise gab es von Trump oder Katar keine Erwähnung eines Berichts über ein 747-Luxusflugzeug, das Katar der Trump-Administration schenken möchte. Der Schwerpunkt von Trumps Besuch liegt klar auf wirtschaftlichen Investitionen und nicht auf geopolitischen Strategien.
Die umfassenden Vereinbarungen und der Fokus auf wirtschaftliche Zusammenarbeit deuten auf einen strategischen Plan hin, um die Handelsbeziehungen zwischen den USA und den Ländern des Nahen Ostens zu stärken. Die Maßnahmen dürften auch eine entscheidende Rolle in den künftigen diplomatischen Beziehungen spielen.
Deutschlandfunk berichtet über die Höhepunkte von Trumps Tour durch die Golfregion, während auf Forbes detaillierte Informationen zu den wirtschaftlichen Vereinbarungen zu finden sind.