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Deutsche Touristen erobern Griechenland: Rekordzahlen 2022!

Griechenland zieht weiterhin Millionen von Touristen an und verzeichnete im Jahr 2022 eine Rekordzahl von rund 36 Millionen Besuchern. Wie die Süddeutsche berichtet, reisten allein 5,7 Millionen deutsche Touristen in das sonnenverwöhnte Land, was einem Anstieg von fast 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit sind die Deutschen die größte Besuchergruppe in Griechenland, gefolgt von 4,7 Millionen Briten und knapp 3 Millionen bulgarischen Touristen.

Diese große Nachfrage spiegelt sich auch in der Anzahl der Übernachtungen wider, die rund 230 Millionen betrugen. Der Tourismussektor erzielte einen Umsatz von über 20 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Touristen beläuft sich auf sechs Nächte, und sie geben im Schnitt 523 Euro pro Aufenthalt aus. Für spezielle Regionen wie Kreta können die Kosten durchschnittlich bei 770 Euro pro Besuch liegen, während in weniger touristischen Gebieten wie Epirus nur etwa 192 Euro ausgegeben werden.

Beliebtheit und Attraktionen

Die nördliche Ägäis, insbesondere die Inseln Lesbos, Chios und Samos, verzeichnete einen Anstieg der Besucherzahlen um beeindruckende 40 Prozent. Dies unterstreicht, wie der Anreiz der vielfältigen griechischen Landschaft, der reichen Geschichte und der zahlreichen Denkmäler aus der Antike dazu beiträgt, dass Griechenland zu einem der beliebtesten Reiseziele in Europa wird.

Auch international hat Griechenland auf sich aufmerksam gemacht. Laut einer Analyse von Euromonitor belegen drei griechische Städte Plätze unter den Top 100 der beliebtesten Reiseziele weltweit; Athen erreicht im Jahr 2024 den 32. Platz. Dies zeigt das anhaltende Interesse an griechischen Städten, die viele historische Ausgrabungsstätten und Museen bieten, wie beispielsweise Athen und Thessaloniki.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus

Der Tourismussektor trägt schätzungsweise fast 30 Prozent zum griechischen Bruttoinlandsprodukt bei. Dies schließt direkte und indirekte Effekte mit ein. Die Entwicklung des Tourismus in Griechenland von 1995 bis 2022 zeigt eine kontinuierliche Steigerung der Touristenzahlen. Während die Einnahmen vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 bei 20,55 Milliarden Euro lagen (11,1% des BIP), brachen sie im Jahr 2020 aufgrund der Pandemie auf 5,42 Milliarden Euro ein, was einen Rückgang um 74 Prozent darstellt.

Die Durchschnittsausgaben pro Tourist betrugen im Jahr 2022 619 Euro. Zum Vergleich: Einwohner Griechenlands geben jährlich etwa 663 Euro aus, wenn sie im Ausland Urlaub machen. Diese Ausgaben sind ein wesentlicher Bestandteil der griechischen Wirtschaft, da viele Einheimische zusätzlich zu ihren landwirtschaftlichen Tätigkeiten Gaststätten betreiben.

Trend zu Individualreisen

Eine bemerkenswerte Entwicklung ist der zunehmende Boom des Individualtourismus. Immer mehr Touristen reisen mit dem Auto oder Wohnmobil und suchen entlegene Gebiete auf, was ebenfalls der regionalen Wirtschaft zugutekommt. Diese Form des Reisens fördert nicht nur eine flexiblere Urlaubsplanung, sondern bringt auch zusätzliche Einnahmen in weniger frequentierte Regionen Griechenlands.

Insgesamt bleibt Griechenland ein attraktives Reiseziel, das durch sein heißes Sommerklima, seine naturschönen Strände und historische Stätten Urlauber aus der ganzen Welt anzieht. Die Ankunft neuer Besucher aus China und den USA deutet darauf hin, dass der Tourismusboom des Landes auch in Zukunft anhalten wird. Die Urlaubssaison in Griechenland beginnt früher und endet später als in den meisten anderen europäischen Ländern, was dem Land zusätzliche Vorteile in der Tourismusbranche verschafft.

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