
Der Reiseverkehr in Deutschland zeigt sich 2025 lebhaft, wobei der Sommer nach wie vor die Hauptreisezeit bleibt. Laut einer aktuellen Analyse plant mehr als die Hälfte der befragten Konsumenten, mindestens eine Reise ins europäische Ausland oder nach Nordafrika zu unternehmen. Besonders beliebt sind dabei Reisen in die deutschen Mittelgebirge für Wandern und Wellness sowie Städtereisen nach Städten wie Hamburg und Berlin und Badeurlaube an der Ost- und Nordsee. Trotz der stabilen Reisepläne sagen nur 17 Prozent der Befragten, dass sie 2025 keine Reisen planen, während jede/r zweite Deutsche eine Reise im eigenen Land für 2025 in Betracht zieht (cash.ch).
Besonders bemerkenswert erscheint die Tendenz hin zu Fernzielen: Rund sieben Prozent der Deutschen planen Reisen nach Asien, im Indischen Ozean oder Ozeanien, während fünf Prozent den amerikanischen Kontinent als Reiseziel angeben. Einschätzungen aus der Tourismuswirtschaft deuten darauf hin, dass sich die Vorlieben von Reisen nach Amerika zunehmend Richtung Asien verschieben. Insgesamt erreichen die Reisefrequenzen das Vor-Corona-Niveau von 61 Prozent und zeigen einen Anstieg um drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (Stiftung für Zukunftsfragen).
Finanzen und Reiseverhalten
Die durchschnittlichen Urlaubsausgaben haben mit 1.538 Euro pro Person einen neuen Höchststand erreicht, was in Anbetracht steigender Kosten auf ein bewussteres Reiseverhalten hinweist. Besonders auffällig sind die gestiegenen Tageskosten, die um 19 Prozent gestiegen sind, insbesondere in beliebten Reiseländern wie Spanien. Während Deutschland mit einem Marktanteil von 37 Prozent weiterhin das beliebteste Reiseziel bleibt, ist ein Rückgang von über drei Prozentpunkten in Sicht, wobei Spanien als das beliebteste europäische Ziel auftritt. Skandinavien hat erstmals den dritten Platz erreicht, während Türkei und Griechenland Marktanteile verloren haben.
Die Daten zeigen auch deutliche Unterschiede im Reiseverhalten je nach Einkommensgruppe. Bei Geringverdienenden mit einem Einkommen von unter 1.500 Euro im Monat liegt die Reisefrequenz bei unter 33 Prozent. Im Gegensatz dazu verreisen 83 Prozent der Besserverdienenden, die mehr als 5.000 Euro verdienen. Familien und kinderlose Paare zeigen eine hohe Reisewilligkeit, während Singles seltener reisen. Die durchschnittliche Reisedauer im In- und Ausland zeigt ebenfalls variierende Trends; während die inländischen Aufenthalte länger werden, verringert sich die Dauer der Auslandsreisen um etwa einen Tag, vor allem im Fernreisebereich (Stiftung für Zukunftsfragen).
Ausblick auf zukünftige Reisen
Mit der voraussichtlichen Erhöhung der Urlaubsreisen im Inland, die etwa 200 Euro günstiger sind als im europäischen Ausland, steht Deutschland als Reiseland weiterhin hoch im Kurs. Fast zwei Drittel der Deutschen planen bereits ihre nächste Reise, und nur knapp jeder Vierte hält eine Reise für 2024 nicht für erforderlich. Der Trend zu ausländischen Ferienzielen setzt sich fort, wobei der Fokus auf Fernreisen spürbar zunimmt, trotz gestiegener Flugkosten. Dies deutet auf ein wachsendes Interesse an internationalen Abenteuern, insbesondere nach Asien, hin (cash.ch).