
Am 3. Juni 2025 beendete Großherzog Henri von Luxemburg seine diplomatisch geprägte Japanreise in der historischen Stadt Kyoto. Diese Reise, die vom 27. Mai bis 1. Juni stattfand, stand im Zeichen der Weltausstellung in Osaka und der bevorstehenden Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und Luxemburg im Jahr 2027.
Zu Beginn seiner Reise besuchte der Großherzog die Metropole Tokio, wo er ein Abendessen mit Kaiser Naruhito im Kaiserpalast teilte. Anschließend reiste er weiter nach Osaka, um an Veranstaltungen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Japan und Luxemburg teilzunehmen. Der Abschluss seiner Reise fand in Kyoto statt, wo er die Gärten des Sento-Kaiserpalastes besichtigte.
Der Sento-Kaiserpalast und seine Gärten
Der Sento-Kaiserpalast, auch bekannt als Kyōto Sentō Gosho, wurde 1630 unter Kaiser Go-Mizunoo erbaut und diente als Rückzugsort für Kaiser im Ruhestand. Obwohl die ursprünglichen Palastgebäude im Jahr 1854 bei einem Brand zerstört wurden, sind die Gärten des Palastes erhalten geblieben. Diese Gärten, die von dem berühmten Gartenbaumeister Kobori Enshū gestaltet wurden, repräsentieren exemplarisch die Gartenkunst aus der Edo-Zeit.
Besucher können die Gärten nach vorheriger Anmeldung erkunden. Der Zutritt erfolgt im Rahmen kostenloser Führungen, die von der kaiserlichen Agentur organisiert werden. Diese Führungen, die etwa eine Stunde dauern, sind allerdings nur auf Japanisch verfügbar. Für internationale Gäste stehen jedoch Audioführer in mehreren Fremdsprachen bereit, um einen tieferen Einblick in die kaiserliche Architektur und den historischen Kontext zu bieten.
Kyoto: Eine Stadt mit Geschichte
Kyoto, mit mehr als 1,4 Millionen Einwohnern, war von 794 bis 1868 die Hauptstadt Japans. Während des Besuchs traf Großherzog Henri den luxemburgischen Honorarkonsul in Kyoto, Shigehiko Hattori, und vertiefte die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Nationen. Die Stadt ist bekannt für ihre buddhistischen Tempel, alten Shinto-Schreine und klassischen Gartenlandschaften.
Die Gärten des Sento-Kaiserpalastes umfassen die malerischen Bereiche Nord- und Südpond und bieten den Besuchern einen ruhigen Rückzugsort, um die Schönheit der Natur und die kaiserliche Geschichte zu erleben. Auch wenn die Palastgebäude nicht mehr existieren, können einige Strukturen, wie das Seikatei Teehaus, betreten werden, um den Besuchern einen Eindruck vom kaiserlichen Design und Stil zu vermitteln.
Großherzog Henris Reise nach Japan bringt nicht nur ein Stück Luxemburger Diplomatie nach Fernost, sondern zeigt auch die kulturellen und historischen Verbindungen zwischen den beiden Nationen. Die Bemühungen um die Stärkung dieser Beziehungen werden sicherlich auch in den kommenden Jahren aufrechterhalten werden.
Für weitere Informationen über die Reise und die Gärten des Sento-Kaiserpalastes beachten Sie die Artikel von Histoires Royales und Japan-Guide.