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Pangoline in Not: 25 Tiere werden für die Freiheit vorbereitet!

Der illegale Handel mit Pangolinen, auch als Schuppentiere bekannt, hat in den letzten Jahren alarmierende Ausmaße angenommen. Das Tier wird weltweit stark gewildert. Schätzungen zufolge wurden in den letzten zehn Jahren über eine Million Pangoline illegal gehandelt. Diese besorgniserregende Zahl verdeutlicht das Ausmaß des Problems und die hohe Gewinnspanne, die der illegale Handel mit sich bringt, wie prisma.de berichtet.

Ein Filmteam besuchte 2018 ein Schutzzentrum in Vietnam, das aus der Notlage gegründet wurde. Vietnamesische Behörden hatten Schwierigkeiten im Umgang mit konfiszierten, kranken und geschwächten Tieren. Der Rettungsort im Cuc Phuong Nationalpark, 140 Kilometer südwestlich von Hanoi, beschäftigt 20 Mitarbeiter, die sich um die Pflege und Gesundung der beschlagnahmten Tiere kümmern.

Pangoline in der traditionellen Medizin

Pangolins sind besonders wegen ihrer Schuppen begehrt, die aus Keratin bestehen und in vielen asiatischen Ländern als Heilmittel angesehen werden. Diese Schuppen werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Förderung der Blutzirkulation genutzt. Darüber hinaus wird ihren Heilkräften zugeschrieben, unter anderem den Milchfluss stillender Mütter zu stimulieren und Krankheiten wie Asthma und Schuppenflechte zu heilen. Auch das Pangolinfleisch gilt in vielen asiatischen Ländern als Delikatesse und Statussymbol, was zur weiteren Nachfrage beiträgt. Diese Tradition ist jedoch nicht auf Asien beschränkt; auch in Afrika werden Schuppentiere für medizinische Zwecke genutzt, wie etwa in Nigeria, wo Schuppenteile zur Behandlung physischer und psychischer Leiden eingesetzt werden, wie wwf.de erläutert.

Trotz des Verbots der Jagd auf Pangoline in Vietnam seit Ende der 1990er-Jahre wird weiterhin illegal gewildert. Der illegale Handel hat fatale Folgen für die Bestände aller acht Schuppentierarten, die gleichmäßig auf Asien und Afrika verteilt sind. Die Nachfrage nach Schuppentieren in Asien wird zunehmend durch afrikanische Schuppentiere gedeckt, was zu einer Überschneidung der Märkte führt und die Situation weiter kompliziert.

Hoffnungsschimmer für Pangoline

Die aktuelle Situation erfordert ein dringendes Umdenken. Das Schutzzentrum im Cuc Phuong Nationalpark hat nun beschlossen, 25 Pangoline auszuwildern, was als großer Moment für das Zentrum und den behandelnden Tierarzt Lam Kim Hai gilt. Diese Maßnahme stellt eine kleine, aber wichtige Chance für das Überleben der Pangolin-Art dar. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob solche Initiativen ausreichend sind, um den steigendenden Druck durch den illegalen Handel und die wachsende Nachfrage zu bewältigen.

Die Rettung und der Erhalt der Pangoline hängen nun nicht nur von einzelnen Schutzzentren ab, sondern erfordern auch ein internationales Engagement zur Bekämpfung des illegalen Handels und eine Veränderung der gesellschaftlichen Einstellungen gegenüber diesen einzigartigen Tieren.

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