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Baht-Stärke bremst Pattayas Tourismus: Wo bleibt der Aufschwung?

Der thailändische Baht hat sich jüngst gegenüber dem US-Dollar leicht aufgewertet. Am 19. Mai eröffnete die Währung bei 33,19 pro Dollar, was eine Verbesserung im Vergleich zum Wochenschlusskurs von 33,27 bedeutet. Analysten warnen jedoch, dass diese Währungsstärke allein nicht ausreicht, um den Tourismussektor nachhaltig zu revitalisieren. Vielmehr belasten politische Unsicherheiten sowie der Wettbewerbsdruck von Nachbarländern wie Vietnam, Malaysia und Indonesien die Erholung des Tourismus in Thailand. Die kurzfristige Wechselkursprognose liegt zwischen 33,10 und 33,40.

Die politische Situation im Land bleibt angespannt. Missstände wie eine unklare Visapolitik und der Mangel an einer nachhaltigen Tourismusstrategie verschärfen die Herausforderungen. Trotz eines leichten Anstiegs an Touristen in Pattaya, begünstigt durch stabileres Wetter, bleibt die Erholung fragil. Ein stärkerer Baht führt nicht automatisch zu höheren Einnahmen oder Besucherzahlen. Ohne eine kohärente nationale Tourismusstrategie stellt sich die Frage, ob Thailand seine Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus zurückgewinnen kann. Daneben sind anstehende Dividendenabflüsse von rund 9,5 Milliarden Baht zu berücksichtigen, die den Baht weiter unter Druck setzen könnten.

Dynamische Erholung der Tourismusbranche

Die thailändische Tourismusbranche zeigt jedoch auch positive Anzeichen einer dynamischen Erholung. Laut wochenblitz.com unterstützen Visa-Erleichterungen sowie strategische Maßnahmen zur Anziehung ausländischer Touristen diese positive Entwicklung. Im Jahr 2023 besuchten etwa 35,5 Millionen internationale Reisende Thailand, ein Anstieg im Vergleich zu 28,2 Millionen im Vorjahr. Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg sind die visafreien Regelungen für chinesische Besucher.

Obwohl die Zahlen das Ziel des Ministeriums für Tourismus und Sport von 36,7 Millionen Besuchern verfehlten, lagen sie nah an den Prognosen der Bank von Thailand, die 36 Millionen Ankünfte erwarteten. Zu den wichtigsten Strategien zählen die Anpassung der Visabestimmungen und die Förderung kultureller Projekte, wie beispielsweise die erfolgreiche Serie „The White Lotus“. Aufgrund dieser Initiative konnte Thailand auch seine Attraktivität für LGBTQ-Reisende durch die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe steigern.

Anstieg durch internationale Touristen

Im letzten Jahr kamen 6,7 Millionen chinesische Touristen nach Thailand, was eine Wiederherstellung von 60 % im Vergleich zu den Zahlen von 2019 darstellt. Zudem gab es besondere Beiträge von Besuchern aus Malaysia und Indien, die durch Förderungsprogramme für visa-freie Reisen erheblich zum Aufschwung beitrugen. Offizielle Daten zeigen, dass europäische, indische und russische Touristen bereits das Niveau von vor der Pandemie überschritten haben.

Trotz dieser positiven Entwicklung warnt die Weltbank, dass die Ausgaben pro Tourist bis 2025 niedriger bleiben könnten. Auch die Verbesserung des Einkaufserlebnisses wird als dringender Punkt hervorgehoben. Um den anhaltenden Erfolg der Branche sicherzustellen, ist die enge Zusammenarbeit von privaten und öffentlichen Sektoren unerlässlich, um die Tourismusindustrie weiter zu fördern und auszubauen.

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