
Am Montag fand in Berlin ein bedeutender Tourismusgipfel statt, bei dem zentrale Themen der Branche im Fokus standen. Anja Karliczek, die neue Vorsitzende des Tourismusausschusses im Bundestag, sprach von der Notwendigkeit, dem Tourismussektor mehr politische Aufmerksamkeit zu schenken. In Deutschland sind Millionen Menschen im Tourismus beschäftigt, und Karliczek forderte dazu auf, diesen wichtigen Wirtschaftszweig sichtbar zu machen. Sie betonte auch, dass es an der Zeit sei, Chancen auf internationalen Märkten wie in Asien und Afrika zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Während des Gipfels wurden zudem die Herausforderungen der Gastronomie angesprochen, wo wirtschaftliche Existenzen und Arbeitsplätze bedroht sind. Besonders die Flughafeninfrastruktur leidet unter hohem Kosten- und Wettbewerbsdruck, was als ernstzunehmendes Problem für den Tourismussektor eingestuft wird. Die Abwanderung von Airlines aufgrund der hohen Kosten in Deutschland könnte ebenfalls negative Auswirkungen auf die Reisebranche haben.
Ausblick auf das Reisejahr 2025
Christoph Debus, ab 1. März 2025 CEO der Dertour Group, äußerte sich optimistisch über die Entwicklung im Reisejahr 2025. In seiner neuen Rolle wird er gemeinsam mit einem erfahrenen Führungsteam unter anderem die touristischen Aktivitäten der Rewe Group leiten. Debus bringt umfangreiche Erfahrungen mit, die er in leitenden Positionen bei Flix SE und Condor Airline Group gesammelt hat. Er wird direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Rewe Group, Lionel Souque, berichten und die Bereiche International und Central Europe stärken.
Zur gleichen Zeit äußerte DRV-Präsident Norbert Fiebig, dass von der Bundesregierung dringend Verbesserungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Reisebranche gefordert werden müssen. Besonders vor dem Hintergrund geplanter Reformen der EU-Pauschalreiserichtlinie, die zusätzliche Auflagen mit sich bringen könnten, die die Pauschalreisen verteuern, ist eine proaktive Unterstützung des Sektors essenziell. Fiebig betonte zudem, wie wichtig eine Stärkung des Luftverkehrs als Rückgrat der Branche sei, um die negativen Auswirkungen auf Urlaubs- und Geschäftsreisen zu vermeiden.
Die Zukunft der Reisebranche könnte also von den politischen Entscheidungen und den neuen Führungsstrukturen in Unternehmen wie der Dertour Group maßgeblich beeinflusst werden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die geforderten politischen Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden und wie sie sich auf die wirtschaftliche Entwicklung des Tourismus auswirken werden.
Für weiterführende Informationen können Sie den Artikel von news.de sowie den Bericht von touristik aktuell abrufen.