
Am 22. Mai 2023 bebte die Erde vor der griechischen Insel Kreta mit einer Stärke von 6,1 auf der Richterskala. Dieses starke Erdbeben ereignete sich um 7:50 Uhr Ortszeit in einer Tiefe von 68,9 Kilometern und hatte sein Epizentrum 58 Kilometer nordöstlich des Inselortes Eloúnda in der südlichen Ägäis. Die Erschütterungen waren nicht nur auf Kreta spürbar, sondern auch auf dem griechischen Festland in Athen, sowie in den Peloponnes, den Kykladen und sogar auf Zypern. Berichten zufolge rannten viele Menschen aus Angst auf die Straßen. Einige Anwohner berichteten von einer gefühlt langen Dauer des Bebens, während ein Video von Cretapost die Erschütterungen und die ausgelösten Alarmanlagen dokumentierte.
Das griechische Katastrophenschutzministerium gab vorsorglich eine Tsunami-Warnung heraus und sendete Warnmeldungen per SMS an die Menschen in der Region, die jedoch als unwahrscheinlich eingestuft wurde. Thanasis Ganas, der Forschungsleiter des Geodynamischen Instituts in Athen, gab Entwarnung bezüglich möglicher Nachbeben. Dennoch registrierte man insgesamt neun Nachbeben in den darauf folgenden Stunden, mit Stärken zwischen 2,5 und 3,5.
Schäden und Reaktionen
Die Auswirkungen des Bebens waren in verschiedenen Städten deutlich spürbar. In Heraklion kam es zu Sachschäden, darunter ein eingestürzter Teil eines alten Gebäudes im Stadtzentrum. Der Bürgermeister von Heraklion, Alexis Kalokairinos, bestätigte, dass Schulgebäude vorsorglich auf Schäden untersucht werden. Auch in Supermärkten fielen Produkte von den Regalen. Glücklicherweise werden größere Schäden auf Kreta nicht erwartet, wie Efthymios Lekkas vom griechischen Erdbebenschutz OASP erklärte.
Die Schlucht von Imbros in Sfakia wurde vorübergehend geschlossen, und eine Ausweitung der Untersuchungen auf den Nationalpark wird geprüft. Trotz der Brandgefahr, die Erdbeben mit sich bringen, ist Griechenland dank strenger Bauvorschriften, die seit den 1980er-Jahren gelten, in den letzten Jahren weitgehend vor tödlichen Folgen geschützt geblieben. Die Nation zählt zu den erdbebenreichsten Ländern Europas, mit über 100 registrierten Erdstößen zwischen 1900 und 2021.
Reiseinformationen für Betroffene
Für Reisende auf Kreta ist es wichtig zu wissen, dass Pauschalreisende das Recht haben, ihre Reise bei einer Naturkatastrophe abzubrechen und eine Teilerstattung zu verlangen. Der Reiseveranstalter ist verpflichtet, die Betroffenen zu informieren und sie bei der Rückkehr zu unterstützen. Bereits in Anspruch genommene Leistungen müssen bezahlt werden, während zusätzliche Kosten für eine frühere Rückreise geteilt werden müssen. Individualreisende hingegen haben keinen rechtlichen Anspruch auf Erstattung und sind hier auf die Kulanz der Reiseveranstalter angewiesen.
Insgesamt zeigt die Situation, dass Kreta, trotz der Erdbebenanfälligkeit, gut vorbereitet ist und schnelle Maßnahmen zur Sicherheit der Bevölkerung ergriffen werden. Wie reisenews.reisereporter.de berichtet, sind die Rückmeldungen und die Reaktionen der Behörden entscheidend, um den Menschen in dieser Krisensituation Sicherheit zu bieten. Auch suedkurier.de hebt hervor, wie wichtig es ist, über die Lage informiert zu bleiben.