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Erdbeben in Griechenland: Droht jetzt ein Tsunami für Urlauber?

Ein starkes Erdbeben der Stärke 6,1 hat am Donnerstagmorgen die Region nördlich der griechischen Insel Kreta erschüttert. Diese Erdstöße waren selbst über 700 Kilometer entfernt in Zypern spürbar. Die Angst vor einem möglichen Tsunami, der die Küsten der jeweiligen Inseln treffen könnte, schürt die Sorgen der Urlauber. Griechenland befindet sich bekanntlich in einem der aktivsten Erdbebengebiete Europas, wo die afrikanische und die eurasische Erdplatte aufeinandertreffen.

Seit Ende Januar wurden tausende kleinere Erschütterungen rund um Santorini und die umliegenden Inseln registriert. Das bisher stärkste Beben in dieser Zeit hatte ebenfalls eine Stärke von 6,1 und fand nur wenige Kilometer entfernt statt. Gemäß der Erdbebenskala können starke Erdbeben im Umkreis von bis zu 70 Kilometern Zerstörung verursachen. Dr. Marco Pilz vom Geoforschungszentrum Potsdam erklärt, dass im Mittelmeerraum eine erhöhte Gefährdung beobachtet wird, insbesondere in den als „tiefrot“ klassifizierten Gebieten, wo die Wahrscheinlichkeit eines starken Erdbebens in den nächsten 50 Jahren bei eins zu zehn liegt.

Reiseempfehlungen und Sicherheitshinweise

Das Auswärtige Amt hat bisher keine offiziellen Reisehinweise herausgegeben. Reisende sollten jedoch die aktuellen Informationen der griechischen Behörden genau beachten, vor allem auf den Inseln Kreta, Kasos und Karpathos. Urlauber, die ihren Urlaub freiwillig absagen, müssen mit dem Risiko rechnen, keine Entschädigungen zu erhalten. Es wird empfohlen, einen Newsletter oder die App „Sicher Reisen“ zu abonnieren sowie sich in der Krisenvorsorgeliste zu registrieren, um im Notfall gut informiert zu sein.

Des Weiteren sind wichtige Verhaltenshinweise zu beachten. So besteht vor allem zwischen April und November in den größeren Städten wie Athen, Thessaloniki und Piräus eine hohe Anzahl an Taschendiebstählen. Autofahrer sollten sich bewusst sein, dass Verkehrsbehinderungen durch Streiks möglich sind, und es gelten strenge Bußgelder für Verkehrsdelikte. Autofahrern wird geraten, vorsichtig zu sein, insbesondere beim Führen von Quad-Fahrzeugen, und die Promillegrenze von 0,5 zu beachten.

Gesundheits- und Reiseinformationen

Auch gesundheitliche Aspekte sollten berücksichtigt werden. Es sind keine Pflichtimpfungen für die Einreise erforderlich, jedoch sollten Reiseimpfungen gegen Hepatitis A empfohlen werden. Besonders vulnerable Gruppen sollten bei Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius Vorsicht walten lassen. Die medizinische Versorgung auf dem griechischen Festland ist gut, während sie auf den Inseln oft mangelhaft sein kann. Urlauber sollten sich daher auf die europäische Krankenversicherungskarte verlassen.

Die Nutzung von Euro als Zahlungsmittel sowie die weit verbreitete Akzeptanz von Kreditkarten und Geldautomaten sind für Reisende von Vorteil. Reisende sollten sich über die Einreisebestimmungen für Waren und Pflanzen informieren, da der Besitz von Drogen in Griechenland hart bestraft wird. Auch die Einfuhr von Haustieren erfordert einen EU-Heimtierausweis.

Insgesamt sind Reisende aufgerufen, sich gut auf ihren Aufenthalt in Griechenland vorzubereiten und die Sicherheitslage im Blick zu behalten, insbesondere in der aktuellen Erdbeben- und Vulkangefährdung. Die offizielle Seite des Auswärtigen Amts und BILD bieten hierbei detaillierte Informationen und aktuelle Updates.

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