In Deutschland gibt es zahlreiche Seen, die zum Baden einladen, doch viele von ihnen bergen schwerwiegende Gefahren. Während die idyllischen Gewässer häufig Urlaubssehnsucht wecken, lauern hinter der vermeintlichen Idylle auch ernsthafte Risiken. Experten warnen vor giftigen Abfällen, lebensgefährlichen Höhlen und tödlichen Tauchunfällen. [ReiseReporter] berichtet, dass einige Gewässer besonders weitreichende Risiken darstellen.
Zu den gefährlichsten Seen in Deutschland zählt der Silbersee in Bayern. Dieses künstlich geschaffene Gewässer entstand ab 1937 als Sondermülldeponie und ist stark toxisch belastet. Durch fehlende Abdichtung gelangten Giftstoffe ins Wasser, was zu etwa 50 Todesfällen durch Schwefelwasserstoffschwaden geführt hat. Baden ist hier strengstens verboten. Auch im Kreidesee in Niedersachsen, der bei Tauchern für seine Sichtweiten von bis zu 40 Metern bekannt ist, sind die Risiken enorm. Seit den 1990er-Jahren gab es mindestens 15 Todesfälle, häufig verursacht durch die oft nur 8 Grad kalte Wassertemperatur und die Unterschätzung der Tauchtiefe.
Weitere gefährliche Gewässer
Ein weiterer gefährlicher Ort ist der Vogelsberger See in Hessen. Entstanden aus einem Basaltabbau in den 1980er-Jahren, handelt es sich um ein 61 Hektar großes Naherholungsgebiet, in dem Schwimmen und Bootfahren verboten sind. Besonders die 14 Meter hohe Canyon-Brücke birgt Gefahren, da Sprünge ernste Verletzungen nach sich ziehen können.
Zusätzlich wird der Blautopf in Baden-Württemberg für seine außergewöhnliche bläuliche Farbe geschätzt, doch das unterirdische Höhlensystem birgt schwerwiegende Risiken. Ein Tauchverbot, das seit den 1980er-Jahren besteht, resultierte aus mehreren tödlichen Tauchunfällen. Auch im Bodensee mit der berühmten Felsnadel Teufelstisch sind Tauchunfälle keine Seltenheit. Hier herrschen Tauchverbote, die seit 1977 in Kraft sind, und die Gefahren sind durch die steil abfallenden Wände dieser Felsformation besonders hoch.
Globale Gefahren
Doch nicht nur in Deutschland gibt es gefährliche Gewässer. Weltweit, wie zum Beispiel im Boiling Lake in Dominica, stellen extreme Temperaturen zwischen 82 und 92 Grad Celsius eine ernsthafte Gefahr dar. Auch der Karatschai-See in Russland, der mit radioaktiven Abfällen kontaminiert war, zeigt, wie gefährlich Gewässer sein können. Besucher sollten sich stets der Risiken bewusst sein, die mit dem Baden und Tauchen in unbekannten Gewässern verbunden sind. [t-online.de] bestätigt, dass es lebensgefährlich sein kann, sich in diesen Gewässern aufzuhalten.
